Detektei Lentz Podcast

„Aus dem Leben echter Detektive…“

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Folge 1 – Detektive: „Medien vs. Realität“ – Interview mit einer Detektivin

In der ersten Folge des neuen Detektiv-Podcast „Detektei Lentz Podcast – Aus dem Leben echter Detektive…“ führe ich ein Interview mit Detektivin Shannon Schreuder. Im Interview geht es um die Darstellung der Arbeit eines Detektivs in den Medien im Vergleich mit der tatsächlichen Detektivarbeit in der Realität. Prominente Detektive aus den Medien sind unter anderem: Die Trovatos, Lenßen & Partner, Carsten Stahl & Co. Wir erklären euch mal, wie der Job eines Privatdetektivs wirklich ist…

Transkript

Marcus: Ja, einen wunderschönen guten Morgen zur Podcast-Reihe der Detektei Lentz. Wir werden euch hier in unregelmäßigen Abständen über Themen informieren und Themen besprechen, von denen wir immer wieder hören, dass sie von Relevanz sind für Menschen, die nicht aus unserer Branche kommen und wo es immer wieder Missverständnisse gibt oder Aufklärungsbedarf gibt. Heute lautet unser Thema Detektive, Medien versus Realität. Mit mir hier bei der Podcast-Aufzeichnung ist die geprüfte Privatermittlerin IHK, Frau Shannon Schreuder. #00:00:37-8#

Shannon: Hallo, schönen guten Tag, ja. #00:00:41-8#

Marcus: Ja, genau, so, Shannon, ich würde gerne mal heute mit dir über das Thema sprechen, wie unterscheidet sich der Eindruck, den die Medien über unseren Beruf vermitteln, von der Realität. Du bist ja schon über zehn Jahre im operativen Ermittlungs- und Beobachtungsdienst nicht nur in Deutschland, sondern weltweit gewesen. Erzähl doch mal so ein bisschen, was du schon alles gemacht hast und in welchen Ländern du vielleicht schon im Einsatz warst. #00:01:09-2#

Shannon: Ja, das ist richtig, also ich bin mittlerweile seit über zehn Jahren im detektivischen Bereich tätig, habe auch schon viele Bereiche der Detektei sozusagen eigentlich durchlaufen im Außendienst, Ermittlungstätigkeiten im Innendienst. Ja, vieles in den ersten Jahren waren tatsächlich Observationen, das heißt, Beobachtungen in ganz Deutschland verteilt und auch im Ausland. Ich war in New York unterwegs, ich war mehrfach in Spanien, Mallorca natürlich, wir hatten Aufträge in Kiew, in Irland war ich auch schon. Also ich habe schon einiges von der Welt gesehen durch diesen Job und finde es auch immer wieder spannend, macht mir immer wieder Spaß auch, noch andere Länder dadurch zu sehen und auch, wie so da, ich sage mal, die Gepflogenheiten sind. Aber man muss natürlich ganz klar sagen, grade in Bezug auf unser heutiges Thema, dass das nicht so ist, wie es tatsächlich im Fernsehen dargestellt wird. #00:02:11-6#

Marcus: Ja, Detektive in den Medien, das ist ein sehr kontroverses Thema. Die meisten Hörer kennen wahrscheinlich Detektive nur aus den einschlägigen Krimiromanen, also ich sage jetzt mal, der Klassiker Sherlock Holmes oder Hercule Poirot, aber auch in den Medien, die, ja, Reality-scripted-Formate, die ganz bewusst den Anschein von Realität erwecken sollen. Alle Lenßen & Partner oder die Trovatos oder was es da so alles gibt, Privatdetektiv Alexander Stark oder wie er hieß. #00:02:47-1#

Shannon: Carsten Stahl. #00:02:47-6#

Marcus: Carsten Stahl, auch gut, ja, ich hab es nie gehört. Das vermittelt ja einen gewissen Ruf, den unser Beruf so mit sich bringt und auch einen gewissen Anschein, nach dem Motto, Detektive verwanzen die Wohnung, sie brechen ein, sie klauen die Post, sie, Gott, was weiß ich, was sie alles tun, es gibt kein Recht und kein Gesetz. Wie ist denn die Realität, Shannon? #00:03:12-2#

Shannon: Also grundsätzlich ist es so, dass wir natürlich nicht komplett im rechtsfreien Raum arbeiten als Detektive, wir haben keine Hoheitsrechte oder Ähnliches. Wir haben natürlich die regulären Jedermannsrechte, aber, ich sage mal, dass wir hinter unserer Zielperson her rennen, uns das Muscle-Shirt vom Leib reißen und sie mit Kabelbindern fesseln, habe ich jetzt selber noch nicht erlebt. Wüsste ich jetzt auch keinen Kollegen, der das von mir schon mal so gemacht hat. Sondern, es ist tatsächlich eine, ich sage mal, je nach Auftragslage, kann das eher eine ruhigere Observation sein. Es kann natürlich auch eine mit viel Verfolgung sein, wenn wir jetzt zum Beispiel einen Außendienstler beobachten bezüglich seiner Arbeitszeit, wie viel er tatsächlich für die Firma aufwendet. Und dann sind wir natürlich viel mit dem Auto unterwegs, das sind dann auch lange Tage. Es gibt aber auch, ich sage mal, den krankgeschriebenen Mitarbeiter, der vielleicht nicht so viel unterwegs ist, eher was Zuhause im Garten macht während seiner Arbeitsunfähigkeit. Ist natürlich auch je nach Tätigkeit nicht immer vorteilhaft für ihn, also dann tatsächlich das, was unser Auftraggeber vermutet, aber kann dann auch eher manchmal unspektakulär sein. Deswegen, ich habe auch noch nie erlebt, dass wir mit Richtmikrofon aus dem Auto raus, irgendwelche Gespräche auf einem Parkplatz mitgehört haben. Das ist auch heutzutage aufgrund der Umgebungsgeräusche überhaupt nicht mehr möglich. Gibt es tatsächlich viele Anfragen von Kunden, die das so gerne machen möchten, wo wir dann immer sagen müssen: „Tut mir leid, das wird leider im Fernsehen falsch rübergebracht.“ Natürlich auch die klassische Lupe von Sherlock Holmes ist auch heutzutage nicht mehr wirklich im Einsatz, weil wir keine Spuren in dem Sinne suchen, sondern wir einfach das dokumentieren, was Fakt ist. Das heißt, die Aktivitäten unser Zielperson oder, ja, das ermitteln, was unser Auftraggeber wünscht. #00:05:11-9#

Marcus: Okay, dann beschreibe doch vielleicht mal so ein, ich sage mal, eine typische Einsatzwoche, wie du sie erlebt hast in all den Jahren, die du jetzt schon dabei bist. Weil, wie gesagt, das wird ja im Fernsehen immer so dargestellt, da ist viel Action, viel Tamtam. Und Detektive, das sind entweder muskelbepackte, ja, zweitklassige Schlägertypen oder aber auch, sind irgendwelche Leute, die sich über Recht und Gesetz hinwegsetzen und das Ganze mehr mit der schrägstehenden Jalousie, so halbseiden aus dem Büro raus agieren. #00:05:50-4#

Shannon: Genau. Also der Ablauf ist grundsätzlich so, wir sind immer in Detektivteams unterwegs. Das ist aufgrund der, ich sage mal, der örtlichen Gegebenheiten meistens nicht anders möglich. Weil, ich sage mal, man braucht mindestens ein Detektivteam von drei Detektiven bei einer Bewegungsobservation. Dann trifft man sich zum Abfahrtszeitpunkt in der Niederlassung, dann packt jeder seine Ausrüstung. Ausrüstung heißt in dem Fall Kamera mit verschiedenen Objektiven. Wir haben Diktiergeräte, um uns dementsprechend Notizen für unsere Berichte zu machen. Jeder hat natürlich Telefon, Laptop. Dann wird die Ausrüstung gepackt, ins Auto und dann geht es erst mal los zum Einsatzort. Dann muss man sich natürlich vor Ort erst mal einen Überblick verschaffen, was sind überhaupt die möglichen Zu- und Abfahrtswege der Zielperson? Wie steht das ZO, also das Zielobjekt? Das heißt, das Wohnhaus unserer Zielperson. Wie können wir uns da am besten positionieren? Was dann auch sozusagen der nächste Schritt ist, das heißt, dann kommt die Positionierung. Und dann muss man gucken, wie geht es jetzt weiter? Dann kann es sein, dass die erste Stunde erst mal ein bisschen langweilig ist. Und wenn dann die Zielperson raus kommt, wird natürlich alles dokumentiert und dementsprechend die Zielperson auch verfolgt. #00:07:03-6#

Marcus: Und wie verständigt ihr euch untereinander, wenn ihr zu dritt in drei Autos da seid? #00:07:08-8#

Shannon: Wir haben in unseren Einsatzfahrzeugen alle Betriebsfunk eingebaut. Und für die fußläufige Verfolgung haben wir auch dementsprechende Handfunkgeräte, mit denen wir sozusagen über den kleinen Mann im Ohr kommunizieren können, damit da auch nie irgendwelche Informationen untereinander verloren gehen. Da gibt es auch ganz bestimmte Funkregeln für, wie man solche Gespräche führt, wie man das kommuniziert, genau. #00:07:34-7#

Marcus: Und jetzt mal für den Branchenfremden, ich weiß, was es ist, was ist denn der kleine Mann im Ohr? #00:07:41-6#

Shannon: Der kleine Mann im Ohr ist im Endeffekt von der Größe her, würde ich sagen, wie ein Hörgerät. Im Endeffekt ein kleiner Stöpsel, der ins Ohr gesteckt wird, über den man dann die anderen Kollegen über den Funk hören kann. Und zusätzlich haben wir dann sozusagen wie eine Art Sprechtaste, dass dann im Endeffekt unsere Stimme auch darüber zurückübertragen wird. #00:08:02-9#

Marcus: Okay. Und dann, wenn die Zielperson das Haus verlässt, was passiert dann? #00:08:10-2#

Shannon: Dann müssen wir gucken, was macht die Zielperson? Geht es zu Fuß weiter? Das heißt, läuft sie irgendwohin, steigt sie in öffentliche Verkehrsmittel, fährt sie mit ihrem eigenen Fahrzeug? Dementsprechend wird dann auch die Verfolgung aufgenommen. Also es ist immer mindestens ein Einsatzfahrzeug, das hinterher gezogen wird. Wenn die Zielperson selber mit einem Fahrzeug fährt, sind natürlich alle drei Fahrzeuge am verfolgen. Wenn die Zielperson, ich sage mal, jetzt zu Fuß zur nächsten Bushaltestelle geht, folgt mindestens ein Detektiv fußläufig, um natürlich auch im Bus alles mitkriegen zu können. Weil das ja auch bezüglich Busspuren, wir als Detektive dürfen nicht einfach über die Busspur hinterher brettern, weil, auch da sind wieder unsere Rechte dann dementsprechend eingeschränkt. Deswegen haben wir auf jeden Fall immer einen auch im Bus dabei, sollte es soweit kommen, damit wir keine Haltestelle von der Zielperson verpassen beziehungsweise keine Aktivitäten. #00:08:59-6#

Marcus: Okay. Das hört sich jetzt aber alles doch schon sehr, sehr, ja, ich sage mal, straff organisiert an. Wie lernt ihr das? #00:09:09-8#

Shannon: Wir haben grundsätzlich eine 22-monatige Ausbildung zum ZAD-geprüften Privatermittler, wo solche Sachen genau beigebracht werden, eine ABC-Observation, Reihenobservation, je nachdem. Das sind natürlich jetzt viele Fremdbegriffe. Aber ABC heißt im Endeffekt, wir haben drei Detektive, jeder Detektiv hat eine Position. Der Detektiv an erster Stelle ist die A-Position, dann B und dann C und dementsprechend wird dann durch gewechselt. Ja und dann natürlich viel ist das auch Learning by Doing. Wir haben hauptsächlich Praxis, das heißt, wir machen den Beruf einfach von Anfang, üben wir ihn aus. Und dann haben wir natürlich auch immer wieder interne Schulungen. Wir holen uns externe Dozenten rein, die uns auch immer wieder schulen, die uns neue Taktiken beibringen. Ja und so eignet man sich dann einfach die Fähigkeiten so ein bisschen an. #00:10:01-4#

Marcus: Und wie lange so ein, ich sage mal, typischer Einsatztag? Also ich denke da mal, das läuft jetzt so wie in der Kfz-Werkstatt, morgen um sieben fängt man an und mittags um vier hat man dann irgendwann Schluss. Dazu muss man vielleicht sagen, bevor Shannon den Beruf des Privatermittlers angefangen hat, hat sie eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin absolviert, deswegen habe ich jetzt diesen Vergleich geführt. #00:10:25-7#

Shannon: Also es gibt bestimmt auch den Einsatztag im Detektiv, der mal von sieben bis 16 Uhr geht, aber eher selten. Wir richten uns da komplett nach unseren Auftraggebern, wie der Observationszeitraum am nutzbringendsten ist, sage ich mal. Also kann sein, dass wir um sechs anfangen, es kann auch sein, dass wir um sieben anfangen. Später ist eher unwahrscheinlich, kommt aber tatsächlich ein bisschen auch auf den Auftragszweck drauf an. Ich sage mal, jetzt bei dem regulären krankgeschriebenen Mitarbeiter geht es meistens morgens so gegen sieben los. Und dann, die reine Observationsdauer zieht sich meistens, je nach Aktivitäten, kann das schon bis 18 Uhr gehen. Und danach ist natürlich der Job noch nicht beendet, dann werden unsere Berichte erstellt, die dementsprechenden Bilder, die wir angefertigt haben, müssen bearbeitet werden, damit wir das alles dem Kunden zur Verfügung stellen können. Also der typische 0815-Job ist es natürlich nicht. #00:11:18-8#

Marcus: Ja, aber wenn ich das jetzt so höre, so sieben Uhr morgens los, das heißt dann, keine Ahnung, um sechs Uhr im Büro und so bis 18 Uhr am Einsatzort, bis dann Berichte und Bilder gemacht sind, sehe ich das richtig, dann wird es doch ganz entspannt irgendwie 19, 20 Uhr? Mit anderen Worten, ihr habt dann doch so einen zwölf- bis 14-Stundenarbeitstag? #00:11:39-1#

Shannon: Das ist grundsätzlich richtig. Aber auch dafür ist im Endeffekt Sorge getragen, wir haben dementsprechende Pausenablösungen, damit wir natürlich auch von den Arbeitszeitgesetzen, uns da nicht irgendwie in Schwierigkeiten bringen. Sondern das wird dann im Endeffekt so abgelöst, dass ein Detektiv auf seine, ich sage mal, regulären acht Stunden, es kann auch manchmal ein bisschen mehr sein, vielleicht auf zehn Stunden kommt, aber dementsprechend wird da auf jeden Fall mit Pausenablösung gearbeitet. #00:12:08-3#

Marcus: Das heißt, das ist dann doch ein gewisser logistischer Aufwand, der dahintersteckt und hat mit den typischen, ich sage mal, Fernsehobservationen gar nichts zu tun? #00:12:17-3#

Shannon: Das ist korrekt. Im Endeffekt, wenn im Fernsehen, ich habe selber schon einige von diesen Folgen gesehen, der Auftraggeber kommt, sagt: „Hier ist ein Bild, da ist die Adresse und los geht es“ und dann fahren sie in ihrem Auto los und gucken. Das ist so nicht der Realität entsprechend, sondern eine Observation, ein Einsatz muss dementsprechend geplant werden. Wir müssen gucken, welche Einsatzfahrzeuge? Haben wir möglicherweise eine Zielperson, die Motorrad fährt? Wir haben auch Einsatzmotorräder zum verfolgen. Brauchen wir einen Observationsbus? Das wird zum Beispiel im Fernsehen nie gezeigt. Das ist im Endeffekt ein verdecktes Observationsfahrzeug, das positioniert werden kann, wo dann im Endeffekt ein Detektiv hinten drin sitzt und alles beobachten kann. Das kommt auf die Örtlichkeiten drauf an, ob man da offensichtlich stehen kann oder nicht. Weil, es gibt natürlich auch viele aufmerksame Nachbarn, die dann denken, oh, der sitzt aber schon ganz schön lange im Auto. Und je nach Örtlichkeiten muss man das dann einsetzen. Und das passiert im Fernsehen nie, da sind keine Nachbarn, das wird nie gezeigt, das da natürlich, wenn zwei Personen dauerhaft im Auto sitzen, dass das auffällt oder das Richtmikrofon aus dem Fenster halten. #00:13:21-6#

Marcus: Aber wenigstens die Verfolgungsfahrten sind so wie im Fernsehen, also so, wie man das von James Bond kennt, so mit um die Kurve driften und in den Gegenverkehr fahren oder wie darf ich mir das vorstellen? #00:13:33-0#

Shannon: Natürlich und dann auch mit 200 km/h Innerorts, genau. Nein, also wir haben uns natürlich auch als Detektive an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Das heißt, wir müssen im Endeffekt rote Ampeln beachten, wir können die Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten. Da passen wir uns natürlich ein bisschen an unsere Zielperson an. Aber da ist auch ganz klar geregelt, wenn zu viel, ich sage mal, riskiert werden müsste oder die Straßenverkehrsordnung verletzt werden würde, dass wir auch dann an der Stelle uns dementsprechend, ich sage mal, zurückziehen beziehungsweise die Observation oder die Verfolgung abbrechen müssen. #00:14:11-7#

Marcus: Okay. Also doch eher unspektakulär darf ich mir das Ganze vorstellen, so wie du uns das hier jetzt schilderst? #00:14:19-0#

Shannon: Ja, man sollte es nicht so glauben, wie es im Fernsehen gezeigt wird, dann kriegt man tatsächlich ein sehr falsches Bild. Unspektakulär ist aber auch nicht das richtige Wort. Der Job ist immer spannend, es gibt immer unterschiedliche Fälle, kein Fall ist wirklich gleich, keine Observation. Und deswegen würde ich ihn auch nicht eintauschen wollen. Ich liebe diesen Job, ich mache ihn auch sehr gerne. Ja, man kann nur nicht alles glauben, wie es in den Medien übermittelt wird. #00:14:47-2#

Marcus: Und wie lange dauert so ein Auftrag? Also du bist dann jeden Abend Zuhause? Ich meine, du bist jetzt grade frisch verheiratet, du kannst dann jeden Abend zumindest nochmal ein, zwei Stunden mit deinem Mann auf der Couch abschalten? #00:15:01-2#

Shannon: Das ist natürlich auch nicht immer gegeben, wir haben Aufträge in ganz Deutschland und auch, wie gesagt, im Ausland. Je nachdem, wenn wir jetzt einen Auftrag in Berlin haben und dann ist man die ganze Woche in Berlin. Das kann dann sein von Montag bis Freitag, das kann auch mal sein übers Wochenende. Also jeden Abend Zuhause ist nicht möglich. Wir haben heimatnahe Aufträge, je nachdem, von wo man kommt, dass man auch mal Zuhause sozusagen übernachten kann, aber die meisten sind tatsächlich heimatfern, das heißt, auswärtige Übernachtungen. Und dann sind das von der Dauer her, normalerweise vier bis fünf Tage, können auch mal nur zwei Tage sein, das kommt auch so ein bisschen auf den Auftragsgegenstand drauf an. Also man kann zu keinem Einsatz oder jeden Einsatz gleichzählen. #00:15:46-2#

Marcus: Also am langen Ende muss der, ich sage mal, Ehepartner oder der Partner da mitspielen, dass es dann eine, ja, eine Fernbeziehung, eine Fernehe ist, die dann doch eher aufs Wochenende oder auf verlängerte Wochenende und auf Urlaube beschränkt ist. Unter der Woche sind die Detektive dann, so wie ich das jetzt verstanden habe, mit ihrem Team irgendwo im Hotel und der Partner irgendwo Zuhause? #00:16:10-5#

Shannon: Genau, das ist richtig. Und auch das wird leider im Fernsehen falsch übermittelt oder, ich sage mal, generell, ja, auch in Büchern oder in den typischen Kriminalromanen, dass das wirklich alles immer nur da sich abspielt, wo man tatsächlich beheimatet ist. Das kann man leider so nicht bestätigen. Obwohl leider auch das falsche Wort ist. Weil man kommt sehr viel rum, man sieht viel von der Welt und lernt auch immer wieder neue Städte und neue Menschen kennen. Also es ist nichts Negatives, was man da sehen kann. #00:16:40-2#

Marcus: Du hast jetzt zu Beginn unserer kleinen Podcast-Reihe erzählt, dass du auch schon oft im Ausland warst. Das wird ja in den Medien eigentlich auch so gar nicht publiziert und dargestellt. Wie ist denn das im Ausland, ist das nicht schwierig, grade so mit der Sprache und, ich sage mal, mit den Gepflogenheiten vor Ort klarzukommen? #00:17:01-7#

Shannon: Ja, das ist natürlich erst mal Vorbereitungssache. man muss gucken, wenn man im Ausland einen Einsatz hat, sich natürlich so ein bisschen, ich sage mal, über die Gepflogenheiten vor Ort informieren, was kann man machen, was darf man machen, was sollte man auf keinen Fall machen. Und dann, natürlich, zum einen die Sprache. Wir haben aber viele Detektive, die ganz unterschiedliche Sprachen sprechen, wir kommen natürlich in vielen Ländern natürlich mit Englisch weiter. Was auch schwierig ist, wo man sich auch mal dran gewöhnen muss, es gibt immer überall unterschiedliche Fahrweisen. Das heißt, in England, der Linksverkehr. Als ich das erste Mal da war, beziehungsweise in Irland, war das für mich auch sehr schwierig. Der erste LKW, der auf mich zugefahren ist, dachte ich, oh Gott, jetzt rammt der mich gleich. Da gewöhnt man sich aber relativ schnell dran. Man sollte sich halt vorher informieren. Deswegen, es braucht auch eine gewisse Vorlaufzeit oder eine gewisse Vorplanung. Man kann nicht innerhalb von zehn Minuten loslegen und die ganze Observation sozusagen runterreiern, das funktioniert so einfach nicht. #00:18:01-4#

Marcus: Das heißt, das ist nicht so, dass der Kunde morgens um acht Uhr anruft und sagt: „Liebe Shannon, um neun Uhr brauche ich dich in Berlin“, das funktioniert also nur in den Medien? #00:18:12-8#

Shannon: Richtig. Das kann im realen Leben oder im realen Detektivleben einfach nicht gewährleistet werden, da wir sonst einfach alles überstürzen würden und dann unseren Kunden einfach nicht mehr die professionelle Observation und die professionelle Arbeit abliefern könnten, die wir uns natürlich zum Standard gemacht haben, die wir auch abliefern möchten. #00:18:33-0#

Marcus: Und ganz zum Schluss die Frage aller Fragen, was verdient denn ein geprüfter Privatermittler IHK in Festanstellung so? #00:18:43-5#

Shannon: Das ist natürlich, ich sage mal, von Kollege oder Detektei zu Detektei unterschiedlich. Es gibt wenige Detekteien in Deutschland, die mit festangestellten Privatermittlern zusammenarbeiten. Wir sind eine der Detekteien davon. Und dann pendelt sich das ein, ich sage mal, wenn man dann die Ausbildung abgeschlossen hat, um den Bereich zwischen drei bis 3.500 brutto, je nachdem auch, wie lange man dann betriebszugehörig ist, welche Weiterbildung man gegebenenfalls noch hat. #00:19:14-4#

Marcus: Okay. Kommt da noch irgendwas dazu oder ist es dann mit den 3.500 Euro brutto getan? #00:19:20-4#

Shannon: Wir haben grundsätzlich, je nachdem, wie gesagt, welche Weiterbildung oder Funktion, kann man Zuschläge kriegen, es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Und natürlich auch Spesen werden gezahlt. Dadurch, dass man auswärtig übernachtet, hat man auch für jeden Tag oder jede auswärtige Übernachtung den regulären Spesensatz. #00:19:39-6#

Marcus: Okay, also, man verdient auch ein bisschen mehr als in der KFZ-Werkstatt, ist dafür abends nicht Zuhause regelmäßig, kann man das so zusammenfassen? #00:19:49-4#

Shannon: Das kann man so zusammenfassen, genau. #00:19:51-9#

Marcus: Okay, dann würde ich ganz einfach sagen, war es das fürs Erste. Es ist also doch ein sehr, sehr großer Unterschied, Detektive versus Realität. Die Realität scheint doch eine ganz andere zu sein. Wenn Fragen dazu sind, super gerne eine Email schreiben, einfach an [email protected]. Dann könnt ihr vielleicht auch direkt mit Shannon einen Email-Austausch starten. Wenn ihr euch bewerben wollt, auf unserer Website, findet sich der passende Link. Bis zum nächsten Mal. #00:20:21-4#

Shannon: Tschüss. #00:20:22-2#

Erwähnte Detektive, Detektivserien, Detektivromane

  • Sherlock Holmes (Romanfigur von Arthur Conan Doyle: ein Detektiv, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert tätig war)
  • Hercule Poirot (Romanfigur von Agatha Christie: ein stark von sich und seinen Fähigkeiten überzeugter belgischer Privatdetektiv)
  • Lenßen & Partner (TV-Serie: Rechtsanwalt Ingo Lenßen, der mit Hilfe von Privatdetektiven im Auftrag seiner Mandanten ermittelt)
  • Die Trovatos – Detektive decken auf (Pseudo-Doku-Soap: fiktive Fälle, die Trovatos dagegen sind auch in der Realität Detektive)
  • Privatdetektive im Einsatz (Scripted-Reality-Doku: In der TV-Serie liegt das Hauptaugenmerk auf Carsten Stahl, dem Leiter der Detektei „Stahl“)
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