Detektei Lentz Podcast
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Folge 12 – Technische Werkzeuge (1) – Was beinhaltet die Ausrüstung eines Detektivs?
So gut wie jeder Berufszweig besitzt ein Ausrüstung oder Werkzeuge, welches er täglich benutzen muss. So auch der Privatermittler. Ella Fischer erklärt uns heute, welche Ausrüstung sie tagtäglich einsetzt und warum sie diese benötigt.
Short Description
Auch ein Detektiv benötigt täglich sein Werkzeug. Was dieses beinhaltet und wofür man es einsetzt? – Darüber heute mehr.
Transkript
So gut wie jeder Berufszweig besitzt ein Ausrüstung oder Werkzeuge, welches er täglich benutzen muss. So auch der Privatermittler. Ella Fischer erklärt uns heute, welche Ausrüstung sie tagtäglich einsetzt und warum sie diese benötigt.
Shannon: Ja, hallo und willkommen zurück zu unserem Detektiv-Podcast. Wir haben in den letzten Monaten schon einige interessante Aspekte über den Beruf des Privatdetektivs oder Privatermittlers erfahren und auch viele Grundlagen über das deutsche Recht gelernt und wollen heute jetzt einfach nochmal einen weiteren Punkt beleuchten, der für den Detektiv sehr wichtig ist, nämlich die Ausrüstung. Was braucht in Detektiv, was hat er tagtäglich dabei, womit wird gearbeitet? Dafür haben wir heute wieder Ela im Studio, sie war schon ein paarmal in unserem Podcast zuhören und, ja, wir freuen uns, dass du wieder dabei bist. #00:00:45-9#
Elenor: Hej, vielen Dank für die Einladung. #00:00:48-5#
Shannon: Sehr gerne. Dann fangen wir doch einfach generell mal am Anfang an, wie startest du in einen neuen Auftrag beziehungsweise was musst du da vorbereiten, was musst du mitnehmen? #00:00:58-3#
Elenor: Wir bereiten uns am besten so vor, dass wir erst mal anfangen, unser Auto zu packen. Das ist natürlich eins der wichtigsten Dinge, da wir meistens Verfolgungen mit dem Auto haben. Natürlich ist es ganz wichtig, für sich selber natürlich Klamotten einzupacken für einen unbestimmten Zeitraum, weil man niemals weiß, wie lange es geht, wohin es geht, und das Ganze muss natürlich ins Einsatzfahrzeug gepackt werden. Und auch ganz wichtig tatsächlich auch heutzutage das Mobiltelefon, mit dem wird auch groß gearbeitet. Am Allerwichtigsten ist, glaube ich, eigentlich das Einsatzfahrzeug und die Kamera oder Mobiltelefon, ist ja mittlerweile alles so möglich. #00:01:42-6#
Shannon: Und jetzt sagst du Einsatzfahrzeug, wie sieht dieses Einsatzfahrzeug aus? Momentan habe ich so ein Bild im Kopf wie in James Bond, das man spezielle Funktionen hat, einen Ankerhaken, der da rausschießt oder irgendwelche Kanonen. #00:01:56-9#
Elenor: Wir haben natürlich auch Turboantrieb und alles Mögliche. Nein, natürlich nicht. Es ist nicht so wie im Fernsehen, dass wir da sämtliche superspezielle Sachen haben und hier Kenzeichen umdrehen können und uns damit unerkennbar machen können. Unsere Autos wechseln auch nicht die Farbe, nein. Wir haben unauffällige Einsatzfahrzeuge, in denen Betriebsfunk verbaut ist, über welchen wir dann natürlich miteinander kommunizieren können mit unseren weiteren Detektiven. Teilweise haben wir IP-Kameras an Fahrzeugen angebracht und wir haben auch unser verdecktes Einsatzfahrzeug, Observationsfahrzeug, so, an dem ist eine Kamera verbaut, auf die wir teilweise Zugriff haben, um dann eben zusätzlich auftragsrelevante Geschehnisse beobachten zu können, wenn man mal zum Beispiel aus Wettergründen oder Ähnlichen nicht mehr aus dem verdeckten Observationsbus rausschauen kann. #00:03:00-5#
Shannon: Verdeckter Observationsbus heißt jetzt im Endeffekt, ja, kennt man das so wie aus den Filmen, wenn die Polizei in so einem Hightech-Transporter drinsitzt? #00:03:11-3#
Elenor: Nein, solche Fahrzeuge haben wir natürlich leider nicht, wir sind da ganz einfach unterwegs, wir haben da keine speziellen fünf Bildschirme hinten drin mit sämtlicher Technik. Wir haben das Ganze ganz einfach geregelt, es wird eine Person in dem verdeckten Observationsfahrzeug positioniert und die Person hat dann lediglich eine Kamera mit dabei und Funk, damit wir untereinander kommunizieren können. Und mit der Kamera muss man natürlich dann dementsprechend dokumentieren, was Auftragsrelevantes passiert. Andernfalls muss man dann natürlich, wenn jetzt verdeckt, positioniert man natürlich, um in zum Beispiel einer ruhigen Wohngegend unauffällig stehen zu können und nicht gleich die Zielperson oder benachbarte Bewohner gleich mal aufzuschrecken und gleich auffällig zu werden, haben wir dann eben, wie gesagt, den verdeckten Observationsbus, das Fahrzeug. Und da wird dann ganz einfach jemand, wie gesagt, hinten reingesetzt und darf daraus dann fotografieren und muss seinen weiteren Kollegen, die dann woanders positioniert sind, nicht natürlich noch mit in der Zielstraße, muss dann eben weitergeben, was vor Ort passiert, was da Auftragsrelevantes geschieht. #00:04:35-9#
Shannon: Okay. Thema Kommunikation heißt, ihr kommuniziert nur über das Funkgerät oder habt ihr da noch andere Mittel, wie ihr euch verständigen könnt? #00:04:46-1#
Elenor: Also in allen Fahrzeugen, Einsatzfahrzeugen haben wir Funkgeräte, Betriebsfunk verbaut, wie schon erwähnt. Zusätzlich haben wir noch Handfunkgeräte, die wir dann teilweise außerhalb des Fahrzeuges nutzen können, sei es jetzt mal eine fußläufige Observation, nehmen wir ab und zu mal die Funkgeräte mit beziehungsweise sollten wir die immer mit am Mann haben. Zusätzlich gibt es jetzt heutzutage, das war vor einigen Jahren noch ein bisschen anders, mittlerweile kommuniziert man meistens über das Handy. Ist auch super einfach, es gibt Kopfhörer, die siehst du fast gar nicht mehr, die kannst du dir ins Ohr machen und darüber kann man dann einfach bestmöglich mit seinen Kollegen kommunizieren. Das ist wesentlich stressfreier, ja, man kann einfach einen schnelleren Austausch starten mittlerweile. #00:05:36-0#
Shannon: Ja, gut, das ist ja auch heutzutage, ich sage mal, nichts Auffälliges mehr, mit einem Handy rumzulaufen, ist ja in der Gesellschaft mittlerweile fast normal. #00:05:43-6#
Elenor: Jeder Zweite hält es einfach direkt vor sein Gesicht. Ich glaube, ein Handy ist bei niemanden mehr wegzudenken, es ist gefühlt die dritte Hand von den Leuten geworden. #00:05:53-9#
Shannon: Ja, aber Thema Funk, das fand ich jetzt relativ spannend, wenn ihr da drüber redet, weil, da gibt es ja, glaube ich, bestimmte, ich sage mal Erlaubnisbescheinigungen, die man dafür kriegt beziehungsweise was muss man dabei überhaupt beachten? #00:06:11-9#
Elenor: Also in den Fahrzeugen brauchen wir natürlich eine Funkerlaubnis, haben wir einen Schein im Auto, das, wenn die Polizei mal kommt und sagt: „Hier, dürft ihr das überhaupt, Funk im Auto haben“, haben wir da was, was wir vorzeigen können, um den tatsächlich im Fahrzeug nutzen zu dürfen. Zusätzlich gibt es die Funkdisziplin. Das heißt, wir sprechen keine unnötigen Dinge über die Leitungen, um da nicht möglichst irgendwas zu gefährden. Sagen wir mal, es überschneiden sich Kommunikationen oder sowas, da wird nichts Privates geredet, das sowieso nicht, da wird ganz klar nur über den Auftrag geredet beziehungsweise nur Sachen, die tatsächlich gerade passieren. Es werden keine Namen genannt, sei es von der Zielperson selber oder von seinen Kollegen. Da bekommt jeder ein gewisses Kürzel zugeteilt und den muss man denn eben für die gewissen Personen sich dann merken, sei es jetzt mal Person A, Person B, Person C, dementsprechend weiß man dann auch immer, welche Person man grade anspricht. Es werden natürlich keine Adressen über die Funklinie genannt und auch keine Kennzeichen, dafür haben wir dann eben auch unsere Kürzel, Zielperson ZP, Zielfahrzeug ZF, ZO ist Zielobjekt. Damit machen wir es uns dann vereinfacht und jeder weiß, worum es geht. Wenn wir dann sagen: „Okay, die Zielperson kommt aus der Zielstraße raus“, dann weiß jeder, was gemeint ist und wo sich grade wer befindet, genau, um das Ganze zu vereinfachen. Und sei es mal, falls doch irgendjemand die gleiche Frequenz belegen sollte, dass da niemand genaue Adressen mithören kann oder gegebenenfalls die Person selber irgendwas hören könnte oder mitbekommen könnte aus was weiß ich für zufälligen Gründen. #00:08:10-9#
Shannon: Ja, gut, das ist natürlich auch heute mit dem, ich sage mal, mit den Datenschutzrechten, die wir in Deutschland haben, wichtig, auch da drauf zu achten. Gut, jetzt haben wir einiges über die Kommunikation beziehungsweise über das Thema Kommunikation gehört, aber was gehört denn noch so zu eurer Ausrüstung? Du hattest vorhin gesagt, die Kamera, um Fotos zu machen, ich sage mal, welche Technik, welche Gegenstände sind unabdingbar? #00:08:34-5#
Elenor: Ja, die Kamera ist unabdingbar, also am wichtigsten ist tatsächlich das Einsatzfahrzeug, die Kamera und das Mobiltelefon, das Handy, wie schon bereits erwähnt. Wir brauchen natürlich noch ein Laptop, um auch die Berichte währenddessen zu erstellen. Die werden von uns persönlich minutiös angefertigt. Und ganz wichtig ist eben auch die Spiegelreflexkamera, mit der wir arbeiten, um eben auch gestochen scharfe Bilder machen zu können in verschiedenen Situationen, wenn sich die Zielperson mal schnell wegbewegt. Genau, da haben wir auch verschiedene Objektive, da haben wir mal ein kleines Objektiv, das wir, sagen wir mal, wenn wir uns jetzt gegenüberstehen, kann ich damit ein Bild machen, dann haben wir Objektive, die mal ein bisschen weitergehen, welche, die natürlich gefühlt über das ganze Feld gehen, aber sowas nutzt man natürlich auch nicht jeden Tag. Genau, Laptop, ganz wichtig für die Berichterstattung und das Mobiltelefon. Früher war es so, da hat man ein bisschen schwieriger Bilder gemacht beziehungsweise die Bilder sind dann mal nicht so schnell so scharf geworden wie mittlerweile, da hat man ja Sportmodus und alles Mögliche, vor allem mit den Spiegelreflexkameras. Davor war es ja eher die Digitalkamera, die war ja für damals auch schon super, man war begeistert davon. Und davor waren es halt einfach Kameras, die man mit Film hatte und dann hat es ein bisschen gedauert, bis man dann natürlich auch die Bilder tatsächlich bekommen hat und ausgewertet hat, da dauert das Ganze dann natürlich etwas länger. Das ist mittlerweile zum Glück etwas vereinfachter und die Bilder werden immer besser. #00:10:18-1#
Shannon: Okay. Das heißt, es läuft aber auch wirklich viel über den Laptop, wenn du sagst, da werden Berichte drüber geschrieben, vermutlich dann darüber natürlich auch die Bilder dann dementsprechend bearbeitet oder hochgeladen, ich weiß nicht, wie ihr das genau dann weiterverschickt. Aber was bedeutet bei euch tägliche Berichterstattung, also was dokumentiert ihr alles, was dürft ihr dokumentieren? #00:10:44-1#
Elenor: Berichterstattung heißt in dem Sinne, wie bereits gesagt, ein minutiöser Bericht, den wir anfertigen. Dann haben wir natürlich noch die Bilder, die wir währenddessen aufnehmen und werden die dann am Ende des Tages, werden wir die bearbeiten, da wir keine dritten Personen zeigen. Das heißt, sprich, wir machen die Gesichter unkenntlich von unbeteiligten Personen genauso wie nicht auftragsrelevanten Personen, die mit der Zielperson in Kontakt stehen. Kennzeichen von anderen Personen entfernen wir auch aus den Bildern, die gehen den Auftraggebern überhaupt nichts an. Genauso wie mit, wie gesagt, nicht auftragsrelevanten Aktivitäten der Zielperson, die werden wir natürlich nicht dokumentieren und alles, was den Auftraggeber nichts angeht, wird da definitiv nicht dokumentiert. Da zum Beispiel, sagen wir, es geht um Arbeitszeitbetrug und in der Zeit tut die Zielperson den Ehepartner betrügen, dann dürfen wir das natürlich nicht dokumentieren. Ja, betrügt jetzt grade die Ehefrau, das könnte natürlich der Arbeitgeber als Erpressungsmittel nehmen und das Ganze gegen die Zielperson in einem anderen Maß verwenden. Das möchten wir nicht und das machen wir auch nicht. #00:12:05-7#
Shannon: Aber es wären doch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. #00:12:08-6#
Elenor: Ja, damit machen wir uns gut strafbar, das vermeiden wir. #00:12:13-6#
Shannon: Ja, das ist dann schon verständlich, dass ihr sowas natürlich nicht mit dokumentieren dürft. Grundsätzlich ist das jetzt aber, was du beschrieben hast, die Ausrüstung, die ihr generell für jeden Auftrag benutzt oder habt ihr da noch Unterschiede? Weil es ist ja, ich sage mal, ihr habt ja auch Aufträge im Ausland, teilweise wo ihr hinfliegen müsst, könnt ihr da die Ausrüstung einfach benutzen, könnt ihr die mitnehmen, wie ist da die Situation? #00:12:35-9#
Elenor: Natürlich haben wir noch mehr, was die Ausrüstung betrifft, nicht alles ist tagtäglich. Wir haben zum Beispiel ein Nachtsichtgerät, eine Wärmebildkamera, sowas ist natürlich auch, je nach Auftrag, sehr wichtig. Nachtsichtgerät, was es schon sagt, wird nur nachts eingesetzt. Die Wärmebildkamera, in gewissen Hinsichten kann man die auch mal nutzen. Wenn es jetzt heißt, der Auftraggeber meint, da sind Kameras auf seinem Grundstück angebaut oder sonst irgendwas, dann kann man die damit natürlich auch nochmal suchen. Ansonsten, wenn wir zum Beispiel ins Ausland fliegen, dann minimieren wir die Ausrüstung ein wenig, da wir natürlich nicht mit fünf Koffern da angerollt kommen können, um das Ganze mit ins Ausland zu nehmen. Dann nehmen wir tatsächlich unsere Kamera mit, genau, die Kamera, das Handy, Laptop, so das als wichtigste Sachen. Natürlich reisen wir auch leicht, wir nehmen natürlich nicht so viel Gepäck mit, aber natürlich müssen wir auch schauen, dass wir genügend für die Tage dabei haben, je nachdem o der Auftrag lange geht oder ob es ungewiss ist, wie lange der Auftrag jetzt tatsächlich geht. Und mit Laptop und Kamera, Handy, damit reist heutzutage jeder, das fällt ja überhaupt nicht mehr auf. Jeder Geschäftsmann reist damit, das heißt, jede dritte Person gefühlt oder jede zweite Person sogar, somit fällt das auch überhaupt nicht auf, wenn wir da mit unserer Ausrüstung einmal losfliegen. #00:14:14-3#
Shannon: Also gibt es keine, ich sage mal, großen Probleme dann, wenn man die Ausrüstung mitnimmt. Ja, wie du sagst, Laptop ist natürlich nichts Ungewöhnliches mehr heutzutage, hat eigentlich jeder immer dabei, ja. #00:14:27-0#
Elenor: Mir hat es noch keine Probleme bereitet, von daher ist es ganz entspannt bisher. #00:14:33-8#
Shannon: Das ist gut. Ja, also da haben wir ja jetzt schon vieles über die Grundzüger der Ausrüstung von dir erfahren, vielen Dank dafür. Wir haben uns aber auch nochmal eine kleine Besonderheit ausgedacht und zwar werden wir in der nächsten Folge das Thema Detektivausrüstung einfach nochmal aufgreifen, auch nochmal mit Ela, um so ein bisschen, ja, ich sage mal, das im Wandel der Zeit zu betrachten. Das heißt, wie wirkt sich der Fortschritt der Technik auf die Detektivbranche aus, wie hat sich das alles verändert? Und, ja, wenn ihr das nicht verpassen wollt, dann hört gern nächsten Monat wieder rein und bis dahin, macht es gut. #00:15:08-0#
Elenor: Bis zum nächsten Mal. #00:15:09-0#<br>