Detektei Lentz Podcast

„Aus dem Leben echter Detektive…“

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Folge 11 – Warum gehen Menschen fremd? – Ist Treue ein Auslaufmodell?

Die Privatermittler Natalie & Steffen erzählen uns heute über ihre eigenen Erfahrungen zum Thema ‚Untreue‘ – sowohl im privaten, als auch im beruflichen Umfeld. Wie oft ist die partnerschaftliche Untreue ein Auftragsmandat für Detektive und welche skurrilen Fälle hat es schon gegeben? Diese Fragen beantworten wir heute.


Transkript

Shannon: Kaum ein anderes Aufgabenfeld eines privaten Ermittlers löst bei den betroffenen Mandanten so viel Emotionen und psychisches Chaos aus, wie der Betrug in der Partnerschaft. Beim Thema Untreue ist es wie bei MacDonalds, keiner geht hin, aber die Läden sind immer brechend voll. Niemand ist untreu, aber entsprechende Apps und Internetportale erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da gibt es das Portal MySugarDaddy oder Tinder oder LOVOO. Heute sprechen wir darüber mit zwei unserer Privatermittler, Steffen und Nathalie. Wie ist das für euch, wenn ihr als Privatermittler mit Untreue konfrontiert werdet? #00:00:41-9#

Nathalie: Ja, hallo erst mal, Shannon. Ja, das ist, Gott, was soll man da antworten? Ja, was soll man dazu sagen, Untreue ist ja alltägliches Thema, sowohl bei mir als auch in meinem Bekanntenkreis, man wird immer wieder mit konfrontiert. Ich selber finde es natürlich gut, das wir als Privatermittler der Sache auf den Grund gehen können, wenn wir engagiert werden von dem Partner, weil ich der Meinung bin, dass jeder das Recht darauf hat, zu wissen, ob sein Partner fremdgeht oder nicht. Oder wie siehst du das, Steffen? #00:01:19-7#

Steffen: Ja, okay, stopp, erst mal, hej, Shannon, danke, dass ich wieder da sein darf. Ja, für mich ist es so gesehen, wie jeder andere Auftrag auch. Bei mir kommt mit dazu, dass mich das Thema sehr interessiert und grade Untreue ist auch ein sehr spannender Bereich, man weiß nie, passiert es wirklich, passiert es nicht, kann man irgendwas beweisen, kann man nichts beweisen? Und je nachdem, also ich finde es sehr spannend auf jeden Fall. #00:01:56-3#

Shannon: Okay. Aber fühlt ihr euch dabei nicht manchmal, ich sage mal, wie Spanner, wenn ihr in den sehr intimen und privaten Bereich einer Zielperson eindringt, grade beim / #00:02:04-4#

Nathalie: Ja und nein, also es ist ja nicht so, dass wir jetzt die Leute in ihrem Hotelzimmer oder in der Wohnung oder wo auch immer sie sich dann treffen und fremdgehen, nackt erwischen oder, naja, in Flagranti, wie gesagt, beim Sex. Wir bleiben natürlich immer professionell und auch emotionsfrei, aber ganz spurlos geht es natürlich nicht an einem vorbei. Ja, wie gesagt, also als Spanner würde ich das jetzt so nicht bezeichnen? #00:02:35-2#

Steffen: Nee, also finde ich auch überhaupt nicht, weil da auch unser Mandant, der hat das Recht auf die Wahrheit und wir sind lediglich sein Beweisnothelfer. Sprich, wir sind Augen und Ohren des Mandanten, nicht mehr und nicht weniger, ne. #00:02:46-8#

Shannon: Okay. Ja, das glaube ich auch, das verstehe ich. Gab es Aufträge im wirtschaftlichen Bereich, die dann in den privaten Bereich, ich sage mal, übergegangen sind oder sich dahin ausgedehnt haben? #00:02:57-3#

Nathalie: Ja, tatsächlich hatten wir vor Kurzem einen Auftrag, wo es darum ging, den Geschäftsführer eines Sportstudios zu observieren, Hintergrund war ein vermuteter Arbeitszeitbetrug. Stellte sich dann aber sehr schnell heraus, dass der Verdacht stimmte und zwar, weil der gute Mann ein intimes Verhältnis mit seiner 17-jährigen Auszubildenden hatte und mit dieser sogar für einen Tag in ein Hotel eincheckte. Das ist so ein typischer Grenzfall, der dann auch in den privaten Bereich geht. Ursächlich für uns ist aber dann der Arbeitszeitbetrug. #00:03:31-0#

Shannon: Das ist aber natürlich, ich sage mal, mit einer 17-jährigen Auszubildenden auch, wie du schon sagst, ein Grenzfall. Ist das dann nicht schwer für euch, das nicht irgendwie selbst bewertend zu sehen? #00:03:43-5#

Steffen: Naja, wir bewerten nicht, wir sind keine moralische Instanz oder irgendwas, wir dokumentieren das, was wir sehen, erkennen und natürlich auch wahrnehmen können. Wir fügen nichts hinzu oder lassen nichts weg, das, was passiert, passiert, was wir sehen, sehen wir und somit können wir auch nur das dokumentieren. #00:03:59-5#

Shannon: Was glaubt ihr denn, warum gehen Menschen überhaupt fremd? Ist Treue heutzutage ein Auslaufmodell? #00:04:05-3#

Nathalie: Ja und nein, ich glaube, wir sind einfach zu schnelllebig geworden, es gibt heute viele offene Beziehungen. Grade wir Frauen sind mittlerweile viel eigenständiger und auch viel unterwegs beruflich, auch privat natürlich. Und deswegen, glaube ich, also es gibt beide Seiten, ja, es ist ein Auslaufmodell, aber prinzipiell glaube ich auch schon noch, dass die Leute treu sein wollen und auch können. #00:04:32-2#

Shannon: Und Steffen, was sagst du, Auslaufmodell oder glaubst du noch voll und ganz an die Treue? #00:04:37-6#

Steffen: Nee, also ich würde sagen, Auslaufmodell ist es nicht. Allgemein in den letzten Jahren sind die Menschen viel offener gegenüber allen geworden, auch in der Hinsicht, wie mit einer offenen Beziehung oder, keine Ahnung, was es da noch alles gibt. Aber ich denke oder ich kenne auch viele Menschen persönlich, bei denen die Ehe wunderbar funktioniert, wo weder betrogen wird, die ein wunderschönes Leben haben, aber genauso natürlich gibt es auch das Gegenteil. #00:05:10-1#

Shannon: Ja, man sieht es ja auch daran, dass die Anzahl der Fremdgeh-Portale im Internet stetig zunimmt. Da haben wir C-Date, Fremdgehen69, fremdgehen.com, das sind nur drei von unzähligen solchen Portalen. Ist die Frage, wird die Treue heutzutage überbewertet? #00:05:24-0#

Steffen: Naja, fremdgegangen wurde schon immer, es wird heute nur öffentlicher darüber gesprochen. #00:05:28-8#

Nathalie: Ja und ich denke auch, dass es einem leichter gemacht wird durch das Internet. Aber prinzipiell sind die Anzeichen für Fremdgehen immer noch dieselben wir vor 30 Jahren und ich glaube, das wird sich auch nicht ändern. #00:05:39-7#

Shannon: Untreue in der Ehe ist ja, ich sage mal, ganz im Gegensatz zur Rechtslage bei unseren österreichischen Nachbarn, kein Tatbestand mehr mit rechtlichen Konsequenzen, oder? #00:05:48-1#

Nathalie: Jein. In Deutschland war die Untreue in der Ehe sogar mal ein Strafbestand, erst 1976 wurde das Verschuldensprinzip in Deutschland abgeschafft, das Scheidungsrecht des BGB beruhte bis dahin auf dem Verschuldensprinzip. Es erlaubte Scheidungen dem Grundsatz nach nur, wenn einer der Ehegatten durch eine schuldhafte Verletzung einer ehelichen Pflicht, seinen Anspruch auf die eheliche Gemeinschaft verwirkt hatte, also zum Beispiel bei häuslicher Gewalt oder eben Untreue. In Österreich gibt es, stark abgeschwächt allerdings, dieses Verschuldensprinzip heute noch. Dort war sogar bis Februar 1997 die eheliche Untreue nach Paragraph 194 des österreichischen Strafgesetzbuches noch eine Straftat, die mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen, also einem Jahresgehalt, bestraft werden konnte. Der Täter konnte aber nur auf Verlangen des verletzten Ehegatten verfolgt werden. Im Gegensatz zu Deutschland ist hier heute noch eine Möglichkeit, sich bei unseren österreichischen Nachbarn schuldig oder nichtschuldig scheiden zu lassen. #00:06:55-4#

Steffen: Ja, wenn eine Ehe scheitert, gibt es meist zwei Beteiligte, die eine gewisse Schuld daran haben. Dieses schuldig oder nichtschuldig ist ein völlig veraltetes Relikt und gehört abgeschafft. Aber Konsequenzen sollte Untreue schon haben, finde ich. #00:07:07-9#

Nathalie: Ja, das schon, hat es ja auch in Deutschland. Für eine Verwirkung des Unterhaltsanspruchs gemäß Paragraph 1361 in Verbindung mit 1597 BGB, muss der Betrug beziehungsweise die Verfehlung des unterhaltsberechtigten Ehepartners, ein nennenswertes Gewicht haben. So fordert es die ständige Rechtsprechung. Dabei findet auch die Dauer der Ehe regelmäßig Berücksichtigung. Ein One-Night-Stand reicht nicht. Eine dauerhaft außereheliche Affäre kann eine Verwirkung des eigenen Unterhaltsanspruchs nach sich ziehen. #00:07:41-4#

Steffen: Vor 48 Jahren wurde im deutschen Recht das Verschuldeprinzip abgeschafft, eine Ehe kann seitdem nur noch wegen Zerrüttung geschieden werden. Nichtsdestotrotz können Verfehlungen innerhalb des geschützten Rechtsguts der Ehe durch einen der Ehepartner Konsequenzen haben. #00:07:56-3#

Shannon: habt ihr denn dann auch manchmal Mitleid mit den Zielpersonen oder ihren Affären? #00:08:01-2#

Nathalie: Also von meiner Seite her, tatsächlich nein, weil ich das so sehe, jeder ist für sich selbst verantwortlich, jeder kann selber frei entscheiden, was er tut und was er nicht tut. Und von daher ist es in meinen Augen, nein, habe ich kein Mitleid. #00:08:16-6#

Shannon: Steffen? #00:08:17-5#

Steffen: Nee, da muss ich auch ganz klar sagen, habe ich 0,0 Mitleid. Entweder man sagt, okay, ich kann die Ehe oder Beziehung einfach nicht weiterführen, dann muss man sich eben trennen und das im Vorfeld, bevor man fremdgeht, aber nicht / also das ist bei mir so ein No-Go, wo ich sage, keinerlei Mitleid oder irgendwas, wenn man in der Ehe fremdgeht. #00:08:42-0#

Shannon: Okay. Gut, die Auftraggeber reagieren ja mittlerweile auch völlig unterschiedlich, wenn sie die Detektivtätigkeitsberichte, Bilder und Videos vorgelegt bekommen. Einige behalten es für sich und leben weiter als wäre nichts geschehen, andere reagieren äußerst cool und rational und gehen zum Anwalt. Wie andere, wollen einfach nur Rache, die Meisten materiell, einige aber leider auch gewaltsam. Es gibt mindestens einen Fall, in dem ein Ehemann nach einem, durch Detektive aufgedeckten Seitensprung, durchdreht. Er sticht mit seinem Klappmesser, zehn-Zentimeter-Klinge, auf Gesicht und Hals seiner Frau sein, 13 Tage später erliegt die Frau ihren schweren Verletzungen. Bedrückt euch so etwas? #00:09:16-6#

Nathalie: Also ich würde lügen, wenn nicht, weil ich ja auch noch Mensch bin und ein Herz habe. Aber letzten Endes ist es so, wir kriegen von unserem Auftraggeber, ja, den Auftrag, eine Ermittlung durchzuführen. Und wenn sich dann herausstellt, dass jetzt in dem Fall der Partner zum Beispiel fremdgegangen ist und dann, ja, zwei aufeinander losgehen oder der Mann dann in dem Fall auf die Frau losgeht, ja, da muss man sehen, dass man nach wie vor professionell damit umgeht, weitermacht, auch wenn es da manchmal schwerfällt und es einen auch bedrücken kann. Aber, ja, was soll man da machen? #00:09:58-7#

Shannon: Ja, gut, ihr könnt ja auch nichts für die Reaktionen der Auftraggeber dann, ihr dokumentiert nur die Wahrheit, oder siehst du das anders, Steffen? #00:10:05-2#

Steffen: Nee, das sehe ich genauso, es ist unsere Arbeit. Es klingt blöd natürlich, wenn sowas passiert, will man auch nicht, dass es passiert, aber es ist einfach unsere Arbeit und wenn wir sowas aufdecken, decken wir das natürlich auf. Es bedrückt einen, wenn man sowas hört natürlich, aber wie gesagt, Arbeit ist Arbeit. #00:10:25-3#

Shannon: Dann nochmal Hand aufs Herz, seid ihr schon mal betrogen worden? #00:10:28-6#

Nathalie: ja, tatsächlich ja, zweimal sogar. Das Schlimmste für mich war, in meiner Ehe, in meiner ersten Ehe hat mein Mann mich lange betrogen oder mein jetziger Exmann lange betrogen. Mittlerweile habe ich wieder ein sehr gutes Verhältnis zu ihm, ich war damals auch noch sehr jung, komme damit auch zurecht. Bleibe aber nach wie vor da auch neutral, was andere Fremdgehgerüchte, Geschichten angeht, weil jede Geschichte auch anders ist. Ja, aber prinzipiell kann ich sagen, ja, ich habe die Erfahrung gemacht, ist nicht schön, aber das Leben geht weiter. #00:11:06-3#

Steffen: Also ich muss sagen, nein oder ich gehe zumindest davon aus, mir wäre es nicht bewusst. #00:11:14-5#

Shannon: Hast du keine Detektei engagiert? #00:11:16-1#

Steffen: Nee, nee, weil, für mich gab es da keine Punkte oder Anzeichen dafür, dass es so weit gekommen wäre. #00:11:24-4#

Shannon: Apropos Anzeichen, Nathalie, du hast vorhin gesagt, dass die Anzeichen der Untreue immer noch die gleichen sind wie vor 30 Jahren. Welche sind das denn, deiner professionellen Meinung nach? #00:11:33-4#

Nathalie: Naja, es gibt da viele Anzeichen. Also wie gesagt, ich bin ja nun auch selber schon betrogen worden, habe auch die ersten Anzeichen gemerkt im Verhalten. Alleine mit dem Smartphone hat sich das Verhalten komplett geändert. Das Handy war auf einmal ständig aus oder es klingelte öfter oder es wurde dann beiseite gelegt. Man fühlte sich ertappt, wenn man gefragt hat, ach, wer hat sich denn gemeldet? Anderes Verhalten auch in der Körperpflege, man hat sich öfter rasiert, man hat ein neues Parfüm angelegt. Ja, vermehrte Überstunden, nach dem Sport zum Beispiel hat man dann gemerkt, hm, keine benutzte Sportwäsche. Ja, ein neues Styling, jünger auszusehen, Klamotten gewechselt, anderen Style zugelegt. Keine Lust mehr auf Sex, sowas zum Beispiel. #00:12:25-9#

Shannon: Was würdest du denn sagen, Steffen, was sind so die klassischen Anzeichen für Untreue oder was würdest du meinen, wo es dir auffallen würde, wenn du in der Situation wärst? #00:12:33-9#

Steffen: Das kann ich, ehrlich gesagt, schlecht sagen, weil, ich denke, jede Ehe oder Beziehung oder irgendwas verläuft anders. Manche Ehepartner sitzen 24/7 aufeinander, die anderen sehen sich vielleicht nur zweimal die Woche, da ist dann natürlich viel mehr Zeit, wo der andere auch gar nix mitbekommt. Aber ich denke auch, grade wenn man in einer Ehe ist, sollte man ja eigentlich die Person auch gut kennen und wenn es dann anfängt mit, ja, so Geheimnissen oder Verheimlichen, dann, denke ich, ja, kann man sich schon mal Gedanken drüber machen. #00:13:09-9#

Nathalie: Ja und generell muss man es ja auch so sehen, Untreue gab es schon immer und wird es auch immer geben. Und der Mensch wünscht sich zwar natürlich Treue, ist aber von der Natur aus eigentlich nicht dafür konzipiert. #00:13:20-3#

Shannon: Wie meinst du das? #00:13:21-4#

Nathalie: Ja, der Sexualtrieb dient der Fortpflanzung und dem Erhalt der eigenen Art, das ist seit Jahrmillionen so. Der Mann, und das soll jetzt keine Entschuldigung sein, ist genetisch dazu verdammt, seine DNA auf möglichst viele Frauen zu verteilen, um die eigene Art zu erhalten. Das ist im Tierreich bis auf ganz wenige Ausnahmen auch so. #00:13:39-2#

Shannon: Also kann ein untreuer Partner nichts dafür? #00:13:41-3#

Nathalie: Ja, das würde ich jetzt so auch nicht sagen. Zum einen ja, so wie ich es ja grade geschildert habe, zum anderen ist es natürlich auch eine frei Entscheidung. Ich meine, man kann natürlich auch nein sagen. Und ich finde, so Ausreden wie dann, ich habe zu viel getrunken oder was, gibt es dafür nicht. #00:13:55-9#

Steffen: Naja, laut der Elite-Partner-Studie 2020 waren die meisten Männer und Frauen in einer Beziehung bisher noch nicht untreu. Derweil waren rund 17 Prozent der Frauen, so wie rund 18 Prozent der Männer jedoch schon mal in einer Versuchung, ihren Partner oder ihre Partnerin zu betrügen. Frauen, gut zuhören, sind immer häufiger untreu, häufiger als noch vor ein paar Jahren und auch häufiger als Männer. In einem bestimmten Alter sind Frauen sogar besonders fremdgehfreudig. Ich denke, das hat auch etwas mit der zunehmenden Emanzipation und Gleichberechtigung zu tun, aber Frauen stehen immer mehr zu ihren eigenen Wünschen. #00:14:34-5#

Shannon: Du sagst, Steffen, in einem bestimmten Alter sind Frauen sogar besonders fremdgehfreudig. Was schätzt ihr denn, was für ein Alter das ist? #00:14:41-4#

Steffen: Ja, ich würde mal so schätzen zwischen 30 und 50. #00:14:44-2#

Shannon: Nathalie. #00:14:45-7#

Nathalie: Ja, würde ich mich eigentlich anschließen, tatsächlich. #00:14:49-1#

Steffen: Wie alt bist du, wenn ich fragen darf? #00:14:50-8#

Shannon: 40. Habe ich ja noch sieben Jahre. #00:14:55-5#

Steffen: Ja, gut. #00:14:57-1#

Nathalie: Prinzipiell sehe ich es aber so, das bei Untreue Gleichberechtigung herrscht. Erstens weil es zu jedem Fremdgänger auch einen passenden Partner geben muss, der das mitmacht und zweitens sind erwiesenermaßen Frauen und Männer prozentual fast gleichermaßen untreu. #00:15:09-9#

Shannon: Steffen, Nathalie, ihr seid oder wart beide verheiratet, glaubt ihr selber an Treue, bei dem, was ihr beruflich so tagein, tagaus erlebt? #00:15:17-7#

Steffen: Ja, muss ich sagen, ja, weil, wenn man nicht dran glauben würde, kann man die Ehe eigentlich auch gleich lassen. Ich bin zum Glück nicht mehr verheiratet, aber, ja, natürlich. #00:15:36-0#

Nathalie: Ja, also ich sehe das auch so wie der Steffen. Ich bin jetzt das zweite Mal verheiratet und wenn ich nicht dran glauben würde, dann hätte ich nicht nochmal geheiratet, von daher teile ich da deine Meinung. Ja, ich glaube auf jeden Fall an die Treue. #00:15:49-3#

Steffen: Du bist selbst verheiratet, Shannon, ich gebe die Frage einfach mal an dich zurück, glaubst du an Treue? #00:15:53-9#

Shannon: Ja, also ich glaube definitiv an Treue, sonst wäre ich den Schritt auch nicht gegangen. Ich glaube, dass es einfach heutzutage dieses Konzept der offenen Ehe oder der offenen Beziehung soweit ausgeprägt gibt, dass man einfach sagen kann, wenn man sich da drüber einig ist, beide Partner, wir lieben uns, aber was sexuelle Kontakte angeht, würden wir uns gern auch noch mit anderen treffen, dann kann man das auch offen kommunizieren und so ausleben. Aber deswegen heißt das für mich nicht trotzdem, dass jeder, der verheiratet ist, gleich untreu ist. Also ich glaube, das Konzept hat trotzdem noch Bestand heutzutage. #00:16:29-0#

Nathalie: Und glaubst du denn, dass Untreue bei deinem Mann dir auffallen würde, wenn du vielleicht einen anderen Beruf hättest oder nur halbtags arbeiten würdest? #00:16:35-8#

Shannon: Oh, das ist eine gute Frage. Also ich meine, durch meinen Beruf bin ich natürlich tagtäglich damit konfrontiert, das heißt, man nimmt natürlich dann auch von den Mandanten so ein paar Anzeichen auf, die dafür vorlagen, wie sie überhaupt auf den Verdacht kamen, und das sind dann schon manchmal so Sachen, wo man drauf achtet. Aber, ich glaube, ich weiß nicht, wenn ich nicht direkt damit so konfrontiert wäre, würde es mir wahrscheinlich im ersten Moment nicht auffallen, da müssten dann, glaube ich, schon ein paar Anzeichen für vorliegen, also wirklich seltsames Verhalten auf einmal, dass mir das dann so auffallen würde. Jetzt habe ich aber zum Schluss noch eine letzte Frage an euch beide, was war euer schönster, wenn man das so sagen kann, Fall von Untreue? #00:17:20-3#

Steffen: Ja, halt so, ich fange jetzt einfach mal an und muss sagen, es wird natürlich nicht jeder Verdacht bestätigt, es gibt auch viele Fälle, die nicht bestätigt werden. So einen hatte ich auch, da hieß es, der Ehemann geht mit Sicherheit fremd und der muss so viele Überstunden immer machen, sagt er und ist nur noch in der Arbeit. Was sich dann aber dabei rausgestellt hat, der Mann war arbeiten und das sehr viel, sehr lange und hat dadurch natürlich dann auch das etwas bessere Leben mit einem neugebauten Haus und alles drum und dran finanziert. #00:17:57-5#

Shannon: Also kann man in dem Fall sagen, wirklich ein schöner Fall, weil es, ich sage mal, mit einem guten Ende ausgegangen ist. #00:18:02-9#

Steffen: Genau, es ist mit einem guten Ende ausgegangen. Und eben, bestätigt sich nicht immer, das auch die Untreue wirklich, ja, so ist, sondern das die Leute auch wirklich länger arbeiten gehen und dadurch ihr Geld verdienen und sich einfach / #00:18:19-4#

Shannon: Also Überstunden sind nicht immer ein Anzeichen von Untreue? #00:18:22-6#

Steffen: Genau, richtig. #00:18:23-6#

Shannon: Und bei dir, Nathalie? #00:18:25-1#

Nathalie: Ja, da kann ich tatsächlich auch mitreden, also ich hatte auch schon so einen Fall, wo die Frau gedacht hatte, ihr Mann würde sie betrügen, er war im Außendienst tätig und, ja, sie hatte irgendwie das Gefühl, irgendwas würde nicht stimmen. Sie hat dann auch schon mal Anzeichen, ja, dafür gefunden, dass eine andere Frau existiert, in Form davon, dass er im Koffer dann auch mal einen Frauenschlüpfer mit sich führte. Und, ja, rausgestellt hat sich dann eigentlich, dass dieser Mann, der aus Köln kam, der sich in Köln eine Einzimmerwohnung angemietet hatte und sich dann rausstellte, dass der Mann, ja, eine zweite Neigung hatte beziehungsweise, ja, er dann in Frauenklamotten durch die Kölner Innenstadt flanierte. Wir auch am Anfang erst mal Probleme hatten, wirklich zu sehen, dass das der Mann ist. Ja, also das war so positiv und negativ, weil zum einen war es so, dass der Mann nicht fremdgegangen ist und seine Frau auch nicht körperlich betrogen hatte, ja, aber auf irgendeine andere Art und Weise war es halt / #00:19:37-0#

Shannon: Also man kann sagen, es gab eine andere Frau, nur ganz anders, wie man es sich vorgestellt hat? #00:19:41-2#

Nathalie: Genau. #00:19:42-0#

Shannon: Naja, ob dieses Ergebnis seine Frau jetzt mehr begeisterte oder eine tatsächliche Untreue, würde ich mal stark bezweifeln. Aber grade an deinem Beispiel, Nathalie, zeigt sich, dass man durchaus auch Vertrauen in seinen Partner haben kann, nicht jede vermutete Untreue muss auch eine sein. Ich danke euch beiden und wir hören uns in der nächsten Folge unseres Podcasts wieder. #00:20:02-3#

Nathalie: Wir danken dir. #00:20:02-9#

Steffen: Danke für die Einladung. #00:20:03-8#

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