Glossar: Verdeckte Ermittlung

Was ist verdeckte Ermittlung?
Die verdeckte Ermittlung ist eine besondere Form der strafrechtlichen Aufklärungsarbeit, bei der Ermittler ihre wahre Identität verschleiern, um tiefere Einblicke in kriminelle Strukturen zu erhalten. Diese Methode kommt immer dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Ermittlungswege nicht ausreichen, um Beweise zu sammeln oder Täter zu identifizieren. Besonders im Bereich der organisierten Kriminalität, des Rauschgifthandels, bei Menschenhandel oder illegalem Waffenbesitz hat sich diese Vorgehensweise als effektiv erwiesen.
Im Rahmen einer verdeckten Ermittlung nehmen speziell geschulte Polizeibeamte oder Ermittler eine fiktive Identität an. Diese wird mit umfassenden Hintergrundinformationen und einer plausiblen Legende ausgestattet – inklusive neuer Personalien, Wohnort, beruflicher Vita und sozialem Umfeld. Die Tarnung muss so glaubwürdig sein, dass der Ermittler über einen längeren Zeitraum hinweg unauffällig innerhalb krimineller Netzwerke agieren kann.

Aufgaben und Zielsetzung
Ziel der verdeckten Ermittlung ist es, Beweise aus erster Hand zu beschaffen, Strukturen und Verantwortliche innerhalb eines kriminellen Netzwerks zu identifizieren sowie Tatabläufe zu rekonstruieren. Dabei beobachten verdeckte Ermittler Verdächtige, dokumentieren Gespräche, sammeln Informationen und nehmen Kontakt zu Schlüsselpersonen auf. In einigen Fällen schleusen sie sich sogar gezielt in Organisationen ein, etwa durch das Vortäuschen einer kriminellen Tätigkeit wie dem Handel mit Betäubungsmitteln.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die verdeckte Ermittlung unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. Eingesetzte Beamte dürfen sich zwar in bestimmten Szenarien glaubwürdig verhalten, doch selbst aktiv an Straftaten mitzuwirken, ist ihnen strikt untersagt. Zudem muss der Einsatz in der Regel durch ein Gericht oder eine Staatsanwaltschaft genehmigt werden. Informationen, die rechtswidrig erlangt wurden, sind im späteren Strafprozess nicht verwertbar.
Herausforderungen und Risiken
Verdeckte Ermittlungen bringen große psychische und physische Belastungen für die eingesetzten Kräfte mit sich. Die Gefahr, enttarnt zu werden, ist stets präsent – ebenso wie das Risiko, selbst in gefährliche Situationen zu geraten. Gleichzeitig ist Diskretion essenziell, denn selbst kleinste Fehler können eine ganze Operation gefährden.
Insgesamt stellt die verdeckte Ermittlung ein hochsensibles, aber wirkungsvolles Instrument zur Bekämpfung schwerer Kriminalität dar.
Über die Autorin: Shannon Schreuder
Shannon R. Schreuder, Jahrgang 1993, ist seit 2012 in unserem Team tätig. Die gelernte KFZ-Mechatronikerin absolvierte nach ihrem Fachabitur die Ausbildung zur ZAD geprüften Privatermittlerin (IHK) und verfügt über eine jahrelange Observationserfahrung im In- und Ausland; darunter auch bei komplexen Einsätzen in Ghana, Japan, Neuseeland und den Vereinigten Staaten und ist zudem ausgebildete Mediatorin (Univ.) und geprüfte Qualitätsmanagementfachkraft – TÜV und betreut unser QM-System federführend.
In ihrer Freizeit verbringt die Mutter eines Sohnes viel Zeit beim Wakeboarden und Motorradfahren mit ihrem Ehemann.
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