Glossar: Lasermikrofon
Beim Abhören mit Hilfe von Lasermikrofonen, wird ein unsichtbarer Laserstrahl auf die Fensterscheibe des abzuhörenden Raumes gerichtet und erfasst die Vibrationen auf dem Glas des Fenster, der durch Schall im Raum entsteht. Selbst nur leise gesprochene Worte, sind so über mehrere hundert Meter Luftlinie hinweg klar und deutlich hörbar. Abhilfe schaffen nur spezielle metallbedampfte Folien, die auf die Fensterscheibe aufgebracht werden können. Oder laute Musik im Raum, bzw. Musikeinspielung zwischen die Doppelverglasungen der Fensterscheiben. Normale, handelsübliche Doppelverglasungen bei Fenstern hingegen, sind weitestgehend wirkungslos.
Einrichtung Lasermikrofon
Lasermikrofone werden niemals im Raum eingesetzt, sondern wirken immer nur von außen. Man setzt deshalb Lasermikrofone vor allem dann ein, wenn das Eindringen in den Raum nicht möglich, oder mit einem zu großen Risiko verbunden ist. Gesprochene Sätze in geschlossenen Räumen erzeugen eine synchrone Vibration der Fensterscheibe. Dies moduliert den Laserstrahl die erhaltene Information in hörbare Signale umzuwandeln. Die Anbringung des Lasermikrofons ist jedoch nicht einfach, da durch die Reflektion der Scheibe (Eintrittswinkel und Austrittswinkel) der ausgehende Laserstrahl wieder eingefangen werden muss. Sender und Empfänger sind somit zumeist nicht am gleichen Standort.
Erschwert wird die Benutzung des Lasermikrofons durch Bauarbeiten oder laute Außengeräusche. Ein Lasermikrofon zu erkennen ist relativ einfach. Man muss bei Dunkelheit ein hochwertiges Nachtsichtgerät einschalten und sieht sofort den Laserstrahl. Auch eine hochwertige Wärmebildkamera kann helfen, ein Lasermikrofon zu enttarnen.
Auch ein anderes Infrarot sichtbares Gerät, wie moderne digitale Fotokameras mit Nachtsichtfunktion, eignen sich. Lasermikrofone können also nur mit großem Aufwand eingesetzt werden.
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Jesko Luciano, 60329 Frankfurt am Main

K.H. Reichelt, Wolfsburg

Werner Klein, Berlin