Glossar: Produktpiraterie
Was ist Produktpiraterie?
Als Produktpiraterie wird das gewerbliche Fälschen von bekannten Marken und Produkten bezeichnet, mit dem Ziel den Käufer zunächst über die Fälschung zu täuschen. Die Fälscher bringen billige nachgemachte Produkte auf den Markt, die den bekannten und qualitativ hochwertigen Marken möglichst exakt nachempfunden sind. Die Unterscheidung liegt entweder nur an winzigen Details wie bei Kugelschreibern und Geschirr, oder an einer deutlich schlechteren Qualität wie bei Louis Vuitton Handtaschen oder Medikamenten.
Gleiches gilt bei der Fälschung, bzw. Nachahmung patentrechtlich geschützter Neuentwicklungen.
Die Produkt Fälschungen sind jedoch immer minderwertige Nachahmungen, der eigentlich hochwertigen Produkte. Wurden früher nur Textilien, Schuhe, Uhren und Schmuck gefälscht, werden heute – hauptsächlich aus dem asiatischen Großraum – sogar Fälschungen von Haushaltsartikeln, DVD-Filmen, Elektrogeräten auf den Markt gebracht. Sehr bekannte Produktfälschungen stammen von den Marken Adidas, Louis Vuitton, Breitling, Rolex, Ed Hardy, Tiffany, von Medikamenten und gerade hippen Bekleidungsmarken.
Welcher Schaden entsteht Unternehmen durch Produktpiraterie?
Den Unternehmen entsteht durch Produktpiraterie ein jährlicher Schaden von mehreren Milliarden Euro. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze in Deutschland und Europa durch die Produktpiraterie (auch Markenpiraterie genannt) gefährdet. Gefälschte Produkte kosten dem Staat Steuereinnahmen und hemmen das Wirtschaftswachstum. Wenn man berücksichtigt, dass 40 % der gesamten Wirtschaftsaktivität und über 35 % aller deutschen Arbeitsplätze eine hohe Bedeutung für das Urheberrecht haben, sollte man der Produktpiraterie immer skeptisch gegenüber stehen. Alleine im Jahr 2013 hat der deutsche Zoll 3,9 Millionen gefälschte Produkte entdeckt und vernichtet.
Welche Auswirkungen hat Produktpiraterie auf den Verbraucher?
Nicht jeder Käufer weiß, dass er eine Fälschung erworben hat. Denn nicht jeder Verbraucher schädigt bewusst, durch den Kauf dieser Produkte, den Hersteller. Im Gegensatz zu den vom Hersteller verkauften Produkten, unterlaufen die Fälschungen keinen Tests wie einem Belastungstest, Hygienetest oder Verträglichkeitstest. Deshalb können gefälschte Markenprodukte für den Käufer auch gefährlich werden. Sei es durch den Kauf von Medikamenten oder Ersatzteilen für Maschinen, welche Menschen transportieren. (Bremsklötze) Inzwischen sind bereits ca. 10 % aller gehandelten Medikamente gefälscht und können im schlimmsten Fall Menschenleben kosten.
Welche Auswirkung hat die Produktpiraterie auf die Hersteller?
Man davon aus, dass durch die Produktpiraterie in Deutschland 70.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die Hersteller erleiden durch Markenrechtsverletzungen und Produktpiraterie wirtschaftliche Einbußen von bis zu 25 % und müssen diese Einbußen durch Entlassungen und Einsparungen ausgleichen. Zudem können Fälschungen das Image der Marke verletzen. Auch kam es schon vor, dass Hersteller wegen schlechter Qualität nach dem Produkthaftungsgesetz verklagt wurden und es sich später heraus stellte, dass eine Fälschung gekauft wurde. Der Imageverlust und das negative Bild in der Öffentlichkeit sind später nur mit großem Aufwand zu korrigieren.
Was kann man gegen Produktpiraterie unternehmen?
Die Detektei Lentz® hat sich während der 20-jährigen Berufserfahrung auf Produktpiraterie spezialisiert. Unsere Wirtschaftsdetektive arbeiten zusammen mit dem Zoll, dem Patentamt und Markenämtern zusammen, um Ihr geistiges Eigentum zu schützen. Da die Produktpiraterie ein dynamischer Prozess ist, reicht es nicht aus nur juristischen Schutz in Anspruch zu nehmen. Denn es ist ein interdisziplinäres Vorgehen notwendig. So besuchen wir im Auftrag von Kunden die üblichen Vermarktungsplätze der Fälscher und lassen die Produkte noch vor Ort beschlagnahmen.
Da politische Interventionen meist wirkungslos sind, kann die Detektei Lentz® bereits vor Produktion und Versand der Produkte die Fälscher aufdecken. Bei Ausstellungen gehen wir in Zusammenarbeit mit der Messeleitung gezielt im Auftrag von Kunden gegen die Markenpiraterie und Produktpiraterie vor. Ebenso unterstützen wir die Zollbehörden mit Informationen über das Markengesetz, Urhebergesetz und Geschmacksmustergesetz, um die Forderungen der Auftraggeber schneller umzusetzen. Zusammen mit dem Kunden erarbeiten wir Maßnahmen mit Nachhaltigkeit, damit die Produktpiraten diese Änderungen erst später wahrnehmen und nur stark verzögert umsetzen können.
Während der Hersteller von Markenschutz ein intelligentes Design für die Produkte entwickelt, den Qualitätslevel der Produkte durch FMEA und QFD erhöhen und möglicherweise die Innovationszyklen verkürzt, kann die Detektei Lentz® Sie bereits bei der Überprüfung der Geschäftspartner und Vertriebspartner unterstützen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Ihr Produkt im Produktlebenszyklus über die Sättigungsphase hinaus zu schützen. Denn erfahrungsgemäß werden mit Beginn der Degenerationsphase Produkte nicht mehr gefälscht.
Über den Autor: Marcus R. Lentz
Marcus R. Lentz, Jahrgang 1968, ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK), Mediator (Univ.) und sachverständiger Fachgutachter für das Detektei- und Bewachungsgewerbe und in dieser Funktion für zahlreiche Gerichte und Anwaltschaften als Fachgutachter tätig, seit 1987 als Privatdetektiv tätig; seit 1995 als selbständiger Detektiv und geschäftsführender Gesellschafter tätig und spezialisiert auf Ermittlungen und Internetrecherchen.
In seiner Freizeit ist der zweifache Vater viel und gern mit dem Motorrad unterwegs und Inhaber einer PPL(A)-Privatpilotenlizenz.
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