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Glossar: Kriminalistik

Kriminalistik (aus lateinisch crimen Beschuldigung, Vergehen) ist die Lehre von den Mitteln und Methoden der Bekämpfung einzelner Straftaten und des Verbrechertums (der Kriminalität) durch präventive, also vorbeugende und repressive, also strafverfolgende Maßnahmen.

Kriminalistisches Denken

Kriminalistisches Denken ist der Ausgangspunkt und zugleich die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches kriminalistisches Arbeiten.

Kriminalistisches Denken und Kriminalistisches Arbeiten sind untrennbar miteinander verknüpft und sind nichts anderes als Wahrheitsforschung. Für jeden Detektiv das Handwerkszeug mit dem er tagtäglich zu tun hat, auch wenn es um die Erkennung der Perseveranz geht.

Was haben Detektive mit Kriminalistik zu tun?

Kriminalistik und Detektive haben immer dann Berührungspunkte, wenn die Aufdeckung, Aufklärung und Verfolgung von Straftaten außerhalb der Strafverfolgungsbehörden erfolgen soll.

Im weitesten Sinne sind Berührungspunkte der Kriminalistik also bei fast allen detektivischen Auftragsmandaten gegeben. Auch forensische Schriftgutachten, welche z.B. durch die eigenen Schriftgutachter unserer Detektei schon seit Jahrzehnten erstellt werden, sind Teil der Kriminalistik.

Die Kriminalistik ist also, etwas vereinfacht ausgedrückt – im Gegensatz zur Kriminologie – die Praxis der Verbrechensbekämpfung.

Grundzüge der Kriminalistik und des Kriminalistischen Denkens erlernt jeder Detektiv während seiner Ausbildung, um relevante Sachverhalte einordnen und auch Befragungen von Zeugen u.a. professionell und zielgenau durchführen zu können.

Die Kriminalistik ist sogar ein eigener Studiengang (Kriminologie). Es handelt sich um einen interdisziplinären Studiengang, in welchem verschiedene Fachgebiete, wie z.B. Psychologie und Soziologie miteinander verbindet. Im Zentrum des Kriminologiestudiums steht die Forschung nach den Ursachen und Erscheinungsformen der Kriminalität.

Weitere Unterdisziplinen der Kriminalistik, wie z.B. Fingerspurenanalyse (Daktyloskopie) o.ä. sind hingegen häufig nicht Bestandteil detektivischer Dienstleistung, da deren Analyse im Nachgang nicht mehr als Beweismittel in einem Strafverfahren zugelassen ist, wenn die Analyse von privaten Dienstleistern durchgeführt wurde.

Unterarten der Kriminalistik

Die Kriminalistik kann in fünf Fachbereiche aufgeteilt werden in:

  • Kriminalstrategie
    Die Kriminalstrategie befasst sich mit der Planung des Vorgehens bei der allgemeinen Verbrechensbekämpfung. Darunter fallen auch Vorbeugungsmaßnahmen gegen Kriminalität und einzelne Straftaten. Die Zweckmäßigkeit hat sich dabei nach Recht und Gesetz zu richten.
  • Kriminaltaktik
    Die Kriminaltaktik befasst sich mit dem planmäßigen und zweckmäßigen Vorgehen bei der konkreten, individuellen Verbrechensbekämpfung. Hier ist besonders das ermittlungstaktische Vorgehen zu nennen, beispielsweise die Vernehmungstaktik.
  • Kriminaltechnik
    Unter dem Begriff der Kriminaltechnik sind alle Erkenntnisse und Maßnahmen zusammengefasst, die sich mit der Anwendung und Nutzbarmachung wissenschaftlicher und empirischer Erkenntnisse im Hinblick auf kriminalistische Spuren (Spurenkunde) beschäftigen. Mit Hilfe der Kriminaltechnik kann so ein Spurenbild gebildet werden, dieses zeigt die Tatumstände sowie die Beweislage auf.
  • Kriminaldienstkunde
    Die Kriminaldienstkunde gehört nur für die Strafverfolgungsbehörden zum Bestandteil der Kriminalistik. Sie hat die in Verwaltungsanordnungen, Erlassen und Dienstanweisungen reglementierte Handhabung der kriminalpolizeilichen Mittel und die Regelung des Dienstbetriebes zum Gegenstand.
  • Kriminalprävention
    Die Kriminalprävention dient der Vorbeugung rechtswidriger Taten. Es wird unterschieden zwischen allgemeiner, situativer und indizierter Prävention sowie Täter-, Situations- und opferbezogener Prävention.

Literatur zum Thema Kriminalistik

Unzählige Autoren haben in den vergangenen Jahrzehnten Fachbücher zum Thema Kriminalistik verfasst. Erwähnenswert hierbei sind aus detektivischer Sicht das Fachbuch ‚Kriminalistisches Denken‘, dass im C.F. Müller Verlag (ISBN 978-3-7832-0056-0) erschienen ist und das ‚Basislehrbuch Kriminalistik‘, dass im Verlag der Deutschen Polizeiliteratur (ISBN 978-3801108267) veröffentlicht wurde.



Über den Autor: Marcus R. Lentz

Marcus R. Lentz

Marcus R. Lentz, Jahrgang 1968, ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK), Mediator (Univ.) und sachverständiger Fachgutachter für das Detektei- und Bewachungsgewerbe und in dieser Funktion für zahlreiche Gerichte und Anwaltschaften als Fachgutachter tätig, seit 1987 als Privatdetektiv tätig; seit 1995 als selbständiger Detektiv und geschäftsführender Gesellschafter tätig und spezialisiert auf Ermittlungen und Internetrecherchen.

In seiner Freizeit ist der zweifache Vater viel und gern mit dem Motorrad unterwegs und Inhaber einer PPL(A)-Lizenz.

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