Ein Detektiv (v. lat. detegere = entdecken, aufdecken) oder auch Privatdetektiv oder privater Ermittler ist eine Person, die im Rahmen der Beweiserhebung und/oder Beweisnothilfe durch Observationen, Recherchen und Befragungen Erkenntnisse und Informationen dokumentiert; insbesondere zur Nutzung als Beweismittel vor Gericht. Der Begriff Privatdetektiv ist aus der Übersetzung des angelsächsischen „private investigator“ oder „private detective“ hervorgegangen. Da die Bezeichnung „detective“ in angelsächsischen Ländern ein Dienstgrad bzw. eine Funktionsbezeichnung bei den Polizeibehörden war und ist, haben damalige Privatdetektive durch das Ergänzen des Wortes „private“ den Unterschied klarstellen wollen.
Wenn der Begriff Detektiv fällt, assoziieren einige dies sicherlich sofort mit dem klischeehaften Bild eines Mannes in kariertem Umhang, mit Detektivmütze, Pfeife im Mund und Lupe in der Hand, wie der fiktive Meisterdetektiv Sherlock Holmes oft abgebildet wird. Doch die Realität sieht (zum Glück) etwas anders aus.
Der reale Detektiv ist weit mehr als ein Schnüffler und Rätsellöser. Moderne Detektive heutiger Prägung sind fester Bestandteil des Rechtssystems.
Ein guter Detektiv verfügt über Erfahrung, Kompetenz und hohes Fachwissen, vor allem der Vorschriften und Gesetze der Länder, in denen er tätig ist. Er arbeitet professionell, diskret, absolut transparent, effektiv und hält sich strikt an die Rechtsgrundlagen. Zudem ist er zuverlässig, verschwiegen, vertrauenswürdig, technisch versiert und hat ein großes Durchhaltevermögen, um seinen Auftrag erfolgreich abzuschließen.
Ein privater Ermittler beschäftigt sich mit sogenannten detektivischen Tätigkeiten. Darunter versteht man unter anderem die Ermittlung von Zeugen, die Befragung und das Observieren von Personen, das Recherchieren von relevanten Informationen zu Zielpersonen oder zum Sachverhalt und das akribische Dokumentieren jedes Arbeitsschrittes.
Grundsätzlich werden die Tätigkeitsfelder eines Detektivs in Privat- und Wirtschaftssektor eingeteilt.
Detektive haben fundierte Kenntnisse in den Bereichen der Befragung und Beweisbeschaffung. Nur professionell ausgebildete Detektive wissen, welche Beweise vor Gericht standhalten können und wie diese zu beschaffen sind. Es ist daher nicht ratsam, als Privatperson selbst Ermittlungen aufzunehmen, Beschattungen durchzuführen und Zeugen zu befragen, vor allem nicht, wenn Sie selbst in den Konflikt involviert sind.
Ein Detektiv fungiert vor Gericht oder vor außergerichtlichen Gesprächen mit Anwälten oder anderen Personen als neutraler Beobachter und Zeuge, der zur Klärung des Sachverhalts maßgeblich beitragen wird.
Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie sich unbedingt an eine seriöse Detektei wenden. Um die Professionalität der Detekteien und den Detektiven vorab zu überprüfen, soll Ihnen unsere Checkliste helfen:
Leider gibt es in Deutschland bislang keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung zum Detektiv. Wer Detektiv werden möchte, muss die zweijährige, anerkannte Grundausbildung bei der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) durchlaufen, die mit dem Zertifikat zum geprüften Detektiv (ZAD) bzw. ZAD geprüften Privatermittler (IHK) abgeschlossen wird.
Fort- und Weiterbildungen erfolgen beispielsweise über Seminare von der IHK oder des Bundesverbandes Deutscher Detektive e.V. (BDD).
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