Detektei in Hanau – Wolfgang im Einsatz seit 1995 mit Detektiven in Festanstellung – keine Subunternehmer!

Unser Hanauer Büro der Detektei Lentz® & Co. GmbH erhielt vor geraumer Zeit den Anruf eines örtlichen Unternehmens aus dem Bereich Abfall- und Schuttrecycling. Am Telefon war der Inhaber der Firma. Er war hörbar verärgert, weil einer seiner Mitarbeiter sich einmal mehr krank gemeldet hatte. Schon seit Monaten wies er auffällig hohe krankheitsbedingte Fehlzeiten auf. Davor war der Produktionshelfer immer zuverlässig zur Stelle und nie krank gewesen. Plötzlich aber kam eine Krankmeldung nach der anderen. Die verschiedenen ärztlichen Atteste lagen zwar alle vor. Doch bei verschiedenen Testanrufen war Avram K., so der Name des 25jährigen Angestellten, nur auf dem Handy erreichbar und schien sich der Geräuschkulisse nach nicht zuhause zu befinden. Auf entsprechende Rückfragen hin hatte er stets behauptet, er sei auf dem Weg zum Arzt oder zur Apotheke. Da der Abfallunternehmer erhebliche Zweifel an dieser Darstellung hatte und auftragsbedingt auf jeden Mitarbeiter angewiesen war, wurden wir gebeten, der Sache professionell auf den Grund zu gehen.  

Wir vereinbarten, den besagten Mitarbeiter von seinem Wohnsitz in Hanau - Wolfgang aus für drei Tage zu observieren. Seit dem Wegzug der Amerikaner, die weite Teile von Hanau -  Wolfgang für ihre Housing Areas und US-Army Kasernen nutzten, waren im Hanauer Stadtteil Wolfgang zahlreiche neue Wohnungen auf den ehemaligen US-Geländen entstanden. In einer dieser Wohngebiete befand sich auch die Wohnung von Avram K. und seiner Frau Serpil K.

Er hatte sich gerade erneut krank gemeldet, weshalb sich eines unserer mobilen Einsatzteams gleich am nächsten Morgen auf den Weg nach Wolfgang machte. Litt Avram K. tatsächlich an Grippe und Erbrechen? In diesem Fall müsste er eigentlich zuhause liegen und sich erholen!

Stattdessen beobachteten unsere Detektive, wie er gegen 9 Uhr das Haus verließ. Schnellen Schrittes ging er auf sein Motorrad zu, stieg auf und fuhr los. Unsere Ermittler – darunter auch ein Motorrad-Detektiv - hinterher. Kurz darauf hielt er an, um mit schnell seinem Handy zu telefonieren. Er schien unter Zeitdruck zu sein. Dann führte ihn sein Weg zum Industriepark Hanau – Wolfgang in der Rodenbacher Chaussee. Ein weitläufiges Gelände mit Gewerbegebäuden.

Dort machte er vor einer Imbissbude halt, in der eine ältere Frau verschiedene Kunden bediente. Avram K. kam durch die Seitentür hinzu, begrüßte sich kurz und begann sofort, sich um die Zubereitung diverser Speisen zu kümmern: Spieße stecken, Würstchen grillen, Brötchen aufschneiden... Eine halbe Stunde später verließ die Frau den Stand – offenbar um Waren einzukaufen - und kehrte erst gegen 15 Uhr zurück. Um diese Zeit wurde der Andrang am Imbiss-Stand größer. Avram K. und die Frau hatten alle Hände voll zu tun. Gegen 20 Uhr, sprich: nach Ladenschluss, begannen sie, alles aufzuräumen und schlossen den Imbiss-Stand ab.

An den beiden folgenden Tagen spielte sich das Gleiche ab. Mittlerweile konnten wir Näheres zu den Hintergründen ermitteln. Bei der Dame handelte es sich um die Tante des angeblich erkrankten Mitarbeiters. Der Imbiss-Stand selbst gehörte seinem Onkel, der als Reisegastwirt im amtlichen Register eingetragen war. Vor  fünf Monaten war er in seine Heimat, ins Kosovo, gefahren und seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Von da an versuchte seine Frau, das Geschäft vorläufig in Eigenregie weiterzuführen. Da ihre Tochter im Kosovo lebte, hatten sich Avram K. und dessen Schwester bereit erklärt, ihr so oft wie möglich auszuhelfen.  

Trotz dieser an sich ehrenwerten Gesinnung hatte Avram K. Lohnfortzahlungsbetrug begangen. Er hatte es auch  versäumt, seinen Arbeitgeber auf die Situation anzusprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Als ihn unser Mandant mit den von uns erstellten lückenlosen Beweisen und Dokumentationen konfrontierte, willigte er einer sofortigen Aufhebung des Arbeitsverhältnisses im beiderseitigen Einvernehmen ein. Im Wege der Kulanz wurde auf weitere rechtliche Schritte verzichtet.