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Nachstellung mit Apple AirTag

Was ist ein AirTag?

AirTags wurden von Apple eigentlich entwickelt, um verloren gegangene Gegenstände wiederzufinden. Immer häufiger werden die kleinen Geräte aber auch verwendet, um andere Menschen ohne deren Wissen zu orten. Dies ist jedoch strafbar und kann als das ‚Ausspähen von Daten‘ nach §202a StGB. auch strafbar sein.
In München stand jetzt ein Mann vor Gericht, weil er seiner Ex und der gemeinsamen Tochter mehrere AirTags unterschob.
Mit den kleinen Ortungsgeräten hatte der Mann den beiden nachstellen wollen, so die Staatsanwaltschaft.
Kein Einzelfall, wie zahlreiche Berichte im Netz zeigen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie ein fremder AirTag in der Nähe auf sich aufmerksam macht und wie sie ihn bemerken können.

AirTags werden zunehmend für Stalking missbraucht!

Apple hat die AirTags im Frühjahr 2021 auf den Markt gebracht. Ihr Besitzer muss sie mit einem iPhone oder iPad aktivieren, wobei sie mit seinem Nutzerkonto (der sogenannten Apple-ID) verknüpft werden. Dann kann der AirTag zum Beispiel mit einem Anhänger am Schlüsselbund oder Rucksack befestigt werden.
Betroffen sind aber nicht nur Apple Nutzer. Auch Samsung hat die Galaxy SmartTags seit Frühjahr letzten Jahres im Angebot. Sie sind in Deutschland für rund 35 Euro erhältlich und ermöglichen es, Menschen per Smartphone ohne großen Aufwand auf den Meter genau aus der Ferne zu verfolgen. „Sie sind sehr klein, sehr günstig und sie lassen sich leicht irgendwo verstecken, ohne dass die Person, die verfolgt wird, es mitbekommt“ warnen Experten.
Wenn ein Gegenstand mit einem daran AirTag verloren geht, lässt sich der Standort mit der App „Wo ist?“ auf dem iPhone oder iPad orten – je nach Distanz zum AirTag bis auf wenige Zentimeter oder nur einen ungefähren Standort. Wenn man den AirTag nicht entdeckt, kann man einen durchdringenden Ton abspielen lassen, um ihn zu finden.

Wie funktionieren AirTags?

Die AirTags haben keine eigene Mobilfunkverbindung eingebaut, über die sie ihren Standort melden könnten. Sie haben auch keine GPS-Satellitenortung integriert, über die sie sich jederzeit orten ließen.
Stattdessen senden die kleinen Geräte kontinuierlich ein Bluetooth-Funksignal aus, das einige Meter weit reicht. Dieses Signal wird von Apple-Geräten in der Umgebung – etwa von völlig fremden iPhones – aufgefangen und anonymisiert an Apple weitergeleitet.
Will der Besitzer des AirTags nun den Standort erfahren, bekommt er ihn auf einer Karte in der „Wo ist?“-App angezeigt.

Wie präzise ist die Ortung per AirTag?

Wenn ein AirTag an einem Ort liegt, ohne bewegt zu werden, lässt sich sein Standort bis auf wenige Meter feststellen, und wenn der Besitzer sich mit seinem iPhone in direkter Nähe aufhält, sind es sogar wenige Zentimeter („Präzisionssuche“).
Wenn der AirTag bewegt wird, sieht der Besitzer den zuletzt übermittelten Standort oft mit einer großen Abweichung. In einem Test von BILD waren es manchmal mehrere hundert Meter.
Weil mit dem AirTag keine Echtzeit-Ortung wie mit einem GPS-Satellitensender möglich ist, kann er inzwischen weit von der letzten Position entfernt sein. Daher sind die Geräte zum Beispiel nicht fürs Orten von Hunden oder Katzen geeignet. Bis der entlaufene Liebling geortet ist, dürfte er längst ganz woanders sein.

Wie erkennt man einen untergeschobenen AirTag?

Wer einen AirTag bei sich trägt, der nicht der eigene ist, kann auf verschiedene Arten gewarnt werden:

  • Wenn man selbst ein iPhone besitzt, erkennt das Handy den fremden AirTag und zeigt eine Warnung auf dem Bildschirm, wenn man nach Hause kommt (Adresse in der Kontakte-App ganz oben unter „Meine Karte“) oder spätestens am Abend, auch wenn man noch nicht Zuhause ist. Um den unbekannten AirTag finden zu können, kann man einen Ton abspielen lassen!
  • Wer ein Smartphone mit dem Android-Betriebssystem (z.B. Samsung, Xiaomi, Oppo, Vivo) benutzt, kann die kostenlose App „Tracker-Erkennung“ laden und damit prüfen, ob ein fremder AirTag in der unmittelbaren Umgebung ist.
    Wichtig: Diese App ist nur zum Aufspüren eines fremden AirTag geeignet. Man kann damit keine eigenen AirTags auf dem Android-Handy betreiben. Dazu ist ein iPhone oder iPad nötig!
  • Ein AirTag, der einige Zeit vom iPhone seines Besitzers getrennt war und bewegt wird, beginnt zu piepen und wird dabei immer lauter, um auf sich aufmerksam zu machen.

Wie macht man einen fremden AirTag unschädlich?

Wer einen fremden AirTag bei sich entdeckt, kann die Batterie entfernen, um ihn auszuschalten. Dazu drückt man auf die spiegelnde Rückseite und dreht sie gegen den Uhrzeigersinn. Der AirTag springt auf und die Batterie kann entfernt werden.
Generell kann ein solcher fremder AirTag / SmartTag auch den Straftatbestand des §202a StGB. (Ausspähen von Daten) verwirklichen. Im Regelfall ist dies jedoch von einem Strafantrag des Geschädigten abhängig. Aber, keine Regel ohne Ausnahmen. Da es sich bei dem §202a StGB. um ein relatives Antragsdelikt handelt, kann die die Strafverfolgungsbehörde bei besonderen öffentlichen Interessen an der Strafverfolgung ausnahmsweise von Amts Wegen ermitteln.

Lässt sich der Besitzer eines fremden AirTags herausfinden?

AirTags haben eine eindeutige Seriennummer und sind mit der Apple-ID ihres Besitzers verknüpft. Hersteller Apple kann anhand dieser Daten den Besitzer eines fremden AirTags herausfinden, wenn eine Anfrage von Strafverfolgungsbehörden gestellt wird. So können Ermittler einem Stalker auf die Spur kommen.

Herausforderung für den Gesetzgeber

2021 wurde das Anti-Stalking-Gesetz verschärft, damit es leichter wird, Stalking und Cyberstalking zu ahnden. Seitdem ist Nachstellung, also Stalking, laut Paragraph 238 StGB strafbar, wenn der Täter eine Person wiederholt auf eine Weise verfolgt, anruft, belästigt oder bedroht, die geeignet ist, deren Lebensgestaltung „nicht unerheblich“ zu beeinträchtigen.
Zuvor musste nachgewiesen werden, dass Betroffene „schwerwiegend“ eingeschränkt wurden, etwa durch einen Job- oder Wohnortwechsel. Auch spezielle Cyberstalking-Formen wie die Überwachung mit Spy-Apps werden von dem Gesetz nun umfasst – Tracker wie Apples AirTags werden jedoch nicht genannt.
Diese kamen im gleichen Jahr auf den Markt, in dem das Gesetz verändert wurde.

Hilfe durch unsere Detektei bei Nachstellung. 

Wenn Sie vermuten, Opfer von Nachstellung, oder Cyber-Stalking zu sein, wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere Detektei. Nachstellung und Cyber-Stalking sind oftmals Einsatzgebiete unserer Detektive.

 

Über den Autor: Daniel Martin Ortega

Daniel Martin Ortega

Der gebürtige Spanier ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK), hat weltweite Einsatzerfahrung in praktisch jedem Kontinent gesammelt und leitet hierbei Detektiv-Teams von bis zu fünf Detektiven. Er ist seit elf Jahren in unserem Team tätig. Zusätzlich ist der ehemalige KFZ-Mechaniker als interner Datenschutzbeauftragter (TÜV) ausgebildet und in der Mandantenbetreuung tätig. Er spricht neben Deutsch und Englisch auch muttersprachlich spanisch.

In seiner Freizeit ist der 38jährige viel auf dem Motorrad unterwegs und verbringt Zeit im Kreise seiner Familie in Deutschland und Spanien.

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Das sagen unsere unsere Mandanten

Kundenstimme
Wir haben professionelle Hilfe bekommen und den Eindruck gewonnen, dass hier nicht nur der Verdienst für die Detektei im Vordergrund steht, sondern in erster Linie das Ergebnis für den Mandanten. Kommunikation, Transparenz und Ehrlichkeit sind sehr gut. Von Beginn an sehr angenehme und klare Kommunikation.
Harald K., A-5300 Hallwang
Kundenstimme
Leider verlief unsere An­gelegen­heit anfangs nicht so positiv, mit der ersten Detektei die uns betreute. Wir suchten uns dann eine Neue, in diesem Fall die Lentz Gruppe und fühlten uns gleich pro­fess­ionell und gut betreut. Da wir nun die Unter­schiede aus eigener Erfahrung kennen, können wir sagen, dass bei der Lentz Gruppe echte Profis am Werk sind.
Joachim S., Köln
Kundenstimme
Neben der kompetenten Vorab-Beratung, waren die vier Detektiv-Ermittler auch vor Gericht mit ihrer ruhigen und besonnenen Art den verbalen Attacken der Gegenseite immer einen Schritt voraus. Ich bin mehr als zufrieden und spreche ihr hiermit nochmals meinen Dank aus.
Elisabeth B., Dessau-Roßlau
Eigene Ansprechpartner – kein Callcenter!
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Überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquoten
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Bei Bedarf rund um die Uhr im Einsatz
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Nur qualifizierte ZAD geprüfte Privatermittler - IHK
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Niemals Subunternehmer!
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