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Detektiveinsatz bei Untreue / Trennungsunterhalt sinnvoll?

Ein Detektiveinsatz bei Untreue kann insbesondere im Kontext von Trennungsunterhalt und nachehelichem Unterhalt sinnvoll sein, da Untreue häufig Auswirkungen auf die Anspruchsgrundlagen der beteiligten Parteien hat.

Beim Trennungsunterhalt und nachehelichen Unterhalt ist die genaue wirtschaftliche Situation beider Partner entscheidend. Untreue kann darauf hinweisen, dass der unterhaltspflichtige Partner eine neue Beziehung führt, möglicherweise mit gemeinsamer Haushaltsführung oder finanzieller Unterstützung des neuen Partners.

Dies kann die Unterhaltspflicht erheblich beeinflussen, da die finanzielle Leistungsfähigkeit neu bewertet werden muss. Ein Detektiveinsatz kann hier Klarheit schaffen, indem er Beweise für eine neue Partnerschaft oder ein Zusammenleben sammelt.

Darüber hinaus kann Untreue auch die Höhe des Unterhalts beeinflussen, wenn beispielsweise der unterhaltsempfangende Partner durch die neue Beziehung des anderen Partners wirtschaftlich besser gestellt ist als angenommen. In solchen Fällen kann eine Detektei durch qualifizierte Detektive die Beweise liefern, die eine Anpassung, Kürzung oder gar einen völligen Verlust des Unterhaltsanspruchs rechtfertigen.

Nicht zuletzt dient ein Detektiveinsatz auch der Wahrheitsfindung und der Vermeidung von ungerechtfertigten Zahlungen. Gerade bei emotional belasteten Trennungen ist eine objektive Beweislage wichtig, um langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Detektive spielen eine wichtige Rolle dabei, im Rahmen von Unterhaltsstreitigkeiten Beweise zu sammeln, die insbesondere bei Verdacht auf Untreue oder eine neue Partnerschaft des unterhaltspflichtigen oder unterhaltsempfangenden Partners relevant sind. Diese Beweise können entscheidend sein, um die tatsächliche wirtschaftliche Situation und Lebensverhältnisse zu klären und damit die Höhe oder den Anspruch auf Trennungs- oder nachehelichen Unterhalt zu überprüfen.

1. Ziel der Beweiserhebung

Der Detektiv soll herausfinden, ob eine neue Lebensgemeinschaft besteht, die den Unterhaltsanspruch beeinflussen kann. Beispielsweise kann eine neue Partnerschaft bedeuten, dass der unterhaltspflichtige Partner finanziell besser gestellt ist als offiziell angegeben, oder dass der unterhaltsempfangende Partner durch den neuen Partner wirtschaftlich unterstützt wird und daher weniger Unterhalt benötigt.

2. Methoden der Beweiserhebung

a) verdeckte Observation (Überwachung)

Die häufigste und wichtigste Methode ist die Observation. Dabei verfolgt der Detektiv die Zielperson über einen bestimmten Zeitraum, um festzustellen, ob und wie häufig sie sich mit einer anderen Person trifft, ob sie zusammen wohnen, gemeinsame Einkäufe tätigen oder andere Hinweise auf eine Partnerschaft vorliegen. Die Observation erfolgt diskret und unauffällig, um die Zielperson nicht aufzuschrecken.

– gemeinsames Verlassen oder Betreten von Wohnräumen
– beide Partner haben jeweils einen eigenen Schlüssel zu den Wohnräumen
– gemeinsame Einkäufe
– gemeinsames Verrichten von Hausarbeit und/oder haushaltstypischen Arbeiten
– gemeinsame Freizeitgestaltung (Restaurantbesuche, Kino-/ Theaterbesuche o.ä.
– gemeinsame Übernachtungen, die auf eine feste Beziehung hinweisen

Sind nur einige der Punkte, die unterhaltstechnisch relevant sein könnten.

b) Fotodokumentation und Videoaufnahmen

Um die Beobachtungen zu belegen, fertigen Detektive Fotos oder Videos an, die die Zusammenkünfte oder das Zusammenleben dokumentieren. Diese Beweise sind vor Gericht sehr wertvoll, da sie objektiv und nachvollziehbar sind.

c) Recherche und Informationsbeschaffung

Neben der Beobachtung recherchieren Detektive auch im Hintergrund, um weitere Informationen zu sammeln, etwa:

– Finanzielle Verhältnisse: Gibt es Anhaltspunkte für gemeinsame Konten oder gemeinsame Anschaffungen?
– Soziale Medien: Öffentliche Posts oder Fotos, die eine Beziehung oder ein Zusammenleben belegen könnten. Dies ist auch möglich, bei auf ‚Privat‘ gestellten Konten.

d) Befragungen und Umfeldrecherche

Manchmal befragen Detektive diskret und legendiert Nachbarn, Kollegen oder Bekannte, um mehr über die Lebensumstände der Zielperson zu erfahren. Diese Informationen können ergänzend zu den Beobachtungen genutzt werden, wenn Sie professionell, schlüssig und nachvollziehbar dargelegt werden.

3. Rechtliche Rahmenbedingungen

Detektive müssen bei der Beweiserhebung stets die gesetzlichen Vorgaben beachten, insbesondere den Datenschutz und Persönlichkeitsrechte. Illegale Methoden wie das Eindringen in Wohnungen oder das Abhören von Telefonaten sind verboten und führen dazu, dass Beweise vor Gericht nicht zugelassen werden.

4. Verwendung der Beweise im Unterhaltsverfahren

Die gesammelten Beweise können im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens vorgelegt werden, um die tatsächlichen Verhältnisse darzulegen. So kann beispielsweise nachgewiesen werden, dass der unterhaltspflichtige Partner eine neue Lebensgemeinschaft führt, was seine finanzielle Leistungsfähigkeit erhöht, oder dass der unterhaltsempfangende Partner durch einen neuen Partner unterstützt wird, was den Unterhaltsbedarf mindert.
Unter Umständen kann so auch ein Prozessbetrug durch die Zielperson nachgewiesen werden, was erhebliche rechtliche Folgen haben kann und die rechtliche Stellung unserer Mandanten nachhaltig verbessert.

Fazit

Unsere Detektive sammeln Beweise für Unterhaltsverfahren vor allem durch diskrete Observation, Fotodokumentation, Hintergrundrecherchen und Befragungen im Umfeld der Zielperson. Diese Beweise helfen, die tatsächlichen Lebens- und Finanzverhältnisse zu klären und eine gerechte Unterhaltsregelung zu ermöglichen. Dabei ist die Einhaltung rechtlicher Vorgaben unerlässlich, um die Beweise vor Gericht verwerten zu können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Detektiveinsatz bei Untreue im Unterhaltsrecht dazu beitragen kann, die tatsächlichen Verhältnisse transparent zu machen, die Unterhaltsansprüche korrekt zu bemessen und somit für eine faire und rechtlich abgesicherte Lösung zu sorgen.

Über die Autorin: Shannon Schreuder

Shannon Schreuder

Shannon R. Schreuder, Jahrgang 1993, ist seit 2012 in unserem Team tätig. Die gelernte KFZ-Mechatronikerin absolvierte nach ihrem Fachabitur die Ausbildung zur ZAD geprüften Privatermittlerin (IHK) und verfügt über eine jahrelange Observationserfahrung im In- und Ausland; darunter auch bei komplexen Einsätzen in Ghana, Japan, Neuseeland und den Vereinigten Staaten und ist zudem ausgebildete Mediatorin (Univ.) und geprüfte Qualitätsmanagementfachkraft – TÜV und betreut unser QM-System federführend.

In ihrer Freizeit verbringt die Mutter eines Sohnes viel Zeit beim Wakeboarden und Motorradfahren mit ihrem Ehemann.

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Das sagen unsere unsere Mandanten

Kundenstimme
In einer komplexen arbeits­rechtlichen Aus­ein­ander­setzung mit einem von der Arbeit frei­gestellten Mit­arbeiter der zweiten Führungs­ebene haben wir die Detektei Lentz eingeschaltet. Die Detektive arbeiteten sehr rasch und ergebnis­orientiert, so dass die Angelegenheit letztlich sehr erfolgreich für uns abgeschlossen werden konnte. Wir empfehlen dieses Unter­nehmen gerne weiter!
Dr. Daniel T., München
Kundenstimme
Hier werden alle getroffenen Zusagen eingehalten und in jeglicher Hinsicht kompetent, transparent und seriös gearbeitet.
Walther K., Viernheim
Kundenstimme
Die Lentz Detektei ist mir fachlich sehr gut zur Seite gestanden, sie hat mich auch mit viel Einfühlungsvermögen bedient. Ich empfehle sie jederzeit weiter.
Oliver P., Leipzig
Eigene Ansprechpartner – kein Callcenter!
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Überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquoten
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Bei Bedarf rund um die Uhr im Einsatz
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Nur qualifizierte ZAD geprüfte Privatermittler - IHK
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Niemals Subunternehmer!
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