Unseriöse AGB nicht immer leicht zu erkennen!

In den letzten Monaten häufen sich Beschwerden von Mandanten, die sich von Marktbegleitern nicht gut beraten fühlen und im Nachgang erst deren AGB wirklich lesen.

Ein immer wieder hierbei in Erscheinung tretender Marktbegleiter verwendet die hier im Bild oben dargestellten AGB.

Warum sind diese AGB (in unseren Augen) unseriös?

Nun, zum einen wird in den oben gezeigten Bedingungen vereinbart, dass in dem schriftlichen Tätigkeitsbericht, also dem Tätigkeitsnachweis, die eingesetzten Detektive nicht namentlich genannt werden und der Bericht auch nicht unterschrieben sein muss.

Frage: Woher soll der Mandant denn dann wissen, wen er als Zeuge vor Gericht laden muss und wer (ob?) seinen Auftrag überhaupt bearbeitet hat? Ohne Unterschrift und Namen der Ermittler hat der Bericht praktisch keinerlei Beweiswert.

Zum anderen wird klar vereinbart, dass auch Subunternehmer, also betriebsfremde Dritte, eingesetzt werden dürfen und dies ohne zusätzliche Rücksprache mit dem Mandanten. Zum anderen wird im gleichen Absatz geschrieben, dass der Auftrag nicht an betriebsfremde abgegeben wird. Ein Widerspruch in sich, der sich selbst einem Laien erschließt und als ein klares Indiz für einen eher zweifelhaften Anbieter gewertet werden kann.

Subunternehmer sollten generell mit einer gewissen Grundskepsis betrachtet werden; zumindest wenn es um das Kerngeschäft des Dienstleisters geht.

Einen bestimmten Teil – beispielsweise Laboruntersuchungen – an externe Fachleute abzugeben, ist nicht verwerflich. Jedoch das eigene Kerngeschäft von freien Mitarbeitern erledigen zu lassen, erweckt den Eindruck, als ob der gewählte Anbieter nur als Auftragsvermittler agiert und selbst keine Leistungen erbringt und das geht – nach unserer Meinung – im Vertrauensgewerbe nach §38 GewO., dem das Detektivgewerbe ja schließlich zugeordnet ist, schlichtweg nicht.

Durch Subunternehmer wird nicht nur die Diskretionskette erheblich beeinträchtigt; auch wird so zu Ungunsten des Mandanten nicht ausgeschlossen, dass eventuell genau die Detektei, im Subunternehmerverhältnis beauftragt wird, die der Mandant eigentlich nicht wollte und seine personenbezogenen und vertraulichen Daten an externe Dritte – den Subunternehmer – weitergegeben werden. Was dort mit den Daten passiert, weiß schlussendlich nur der liebe Gott.