Das Phänomen Untreue. Wo taucht es auf und was bedeutet es?

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Im Fernsehen wird die Untreue häufig thematisiert. Ganz egal, ob es die Untreue ist, die nach Jahren des Betrugs zur Scheidung führt oder, ob es sich bei der Untreue um einen einmaligen Seitensprung handelt. Wie Paare mit Untreue umgehen, wird – zumindest im Fernsehen – ganz unterschiedlich gehandhabt: Zwischen Rauswurf, Trennung auf Zeit und Scheidung gibt es unzählig viele Varianten. Ab wann Paare von Untreue sprechen, welche Tendenzen Detektive ausmachen und welche rechtlichen Konsequenzen Untreue haben könnte, zeigt dieser Beitrag.

Der rote Lippenstift am Hemdkragen waren lange Zeit ein sicheres Indiz für Untreue, doch so offensichtlich ist das Fremdgehen meist nur im Fernsehen. Deswegen und auch, weil Unterhaltszahlungen bei nachgewiesener Untreue in Gefahr sind, kommen beim Verdacht von Untreue immer häufiger Detektive zum Einsatz.

Was bedeutet eigentlich Untreue?

Eben diese Frage wurde im Januar 2018 im Rahmen einer Online-Umfrage gestellt – und zwar an über 1000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Das kam dabei heraus: Eine längerfristige, sexuelle Affäre ist für die meisten Befragten eine klare Sache: 88 Prozent bewerten dieses Verhalten eindeutig als Fremdgehen und sehen darin einen Trennungsgrund. Auch eine weitere, parallel verlaufende Partnerschaft wird von den Befragten ebenso bewertet. Nur neun Prozent der Befragten könnten eine Affäre verzeihen, acht Prozent würden eine parallel verlaufende Beziehung verzeihen.

Die weiteren Ergebnisse sind hingegen weniger eindeutig, womit auch die Vermutung nahe liegt, dass Untreue ganz individuell definiert wird und auch davon abhängt, welche Beziehungsmodelle grundsätzlich in Frage kommen oder welche vielleicht sogar in der Beziehung kommuniziert, abgestimmt und praktiziert sind.

  • Für 67 Prozent der Befragten fallen Bordellbesuche in die Rubrik Untreue, 24 Prozent könnten diesen Ausrutscher verzeihen. Für 64 Prozent der Befragten zählt ein One-Night-Stand als Zeichen der Untreue, 32 Prozent könnten diesen verzeihen. Der Besuch einer Erotik-Bar ist bereits für 20 Prozent der Befragten der Beweis von Untreue. Der Anruf bei einer Telefonsex-Hotline wird von 28 Prozent der Befragten als ein Zeichen der Untreue bewertet.
  • Die Anmeldung auf einem Seitensprung-Portal gilt für 57 Prozent der Befragten als Untreue, die Anmeldung bei einem Flirt-Portal (um ein Treffen zu vereinbaren) klassifizieren 51 Prozent der Befragten als Untreue. Die Anmeldung, rein um Selbstbestätigung zu erhalten, deklarieren nur 25 Prozent der Befragten als Untreue.
  • Spannend ist die Einschätzung der Befragten auch, wenn es um das reale Treffen geht: Heimliche Treffen (ohne körperlichen Kontakt) halten 42 Prozent für Untreue. Kommt es zum Kuss, ist das für 38 Prozent der Befragten der Beweis der Untreue. Für 18 Prozent der Befragten bedeutet bereits der Kontakt zum Ex-Partner Untreue.

Diese Anzeichen können Indizien für Untreue sein

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Die Detektei Lentz, die sich bereits seit der Gründung 1995 mit dem Thema Untreue und Ehebruch beschäftigt, macht diese Anzeichen für Ehebruch aus, mit denen ihre Klienten am häufigsten um professionelle Detektiv-Hilfe bitten: Permanente Arbeitseinsätze, die zahlreiche Überstunden nötig machen, neue Interessen und Hobbys, denen der Partner regelmäßig außer Haus nachgeht, digitale Geheimnisse, die beispielsweise mit Passwörtern am Handy akribisch genau geschützt werden, können erste Indizien für Untreue sein.

Gibt es kaum mehr Themen, die gemeinsam besprochen werden, fehlt es am gemeinsamen Humor, der stets Verbindung und Vertrauen geschafft hat, und entwickelt sich der Partner andererseits zu einem extrem eitlen Menschen, der viel Wert auf Körperpflege legt, wenn es an der Zeit ist, Zeit mit neuen Hobbys und Interessen zu verbringen, dann können auch diese Veränderungen ein Indiz dafür sein, dass der Partner möglicherweise untreu ist.

Eine klare Tendenz, ob eher Männer oder Frauen untreu werden, können die Detektive in ihrer Arbeit nicht ausmachen. In ihrer eigenen Historie entfiel die Häufigkeit von untreuen Frauen auf 50,9 Prozent und auf 49,1 Prozent an untreuen Männern. Auch altersmäßig lässt sich keine Gruppe bestimmen. Der jüngste Fremdgänger, den die Detektei überführen konnte, war 26, der älteste 81 Jahre alt.

Es gibt zahlreiche Indizien, die anzeigen, dass ein Partner untreu sein könnte. Aber Vorsicht: Nicht immer ist ein Dritter im Spiel, wie hier im Bild. Viele Partner entzweien sich auch im Laufe der Beziehung auch so.

Welche rechtlichen Konsequenzen kann Untreue eigentlich haben?

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Das sogenannte Verschuldensprinzip, das im Zuge von Ehescheidungen bemüht wurde, um den Schuldigen auszumachen, gibt es bereits seit Jahrzehnen nicht mehr. Allerdings kann Untreue durchaus rechtliche Folgen haben – und zwar mit Blick auf den Unterhalt. Unterschieden wird

  • in den Trennungsunterhalt, der gemäß Paragraf 1361 BGB vor Rechtskraft der Scheidung bezahlt wird,
  • und in den nachehelichen Unterhalt, der ab der rechtskräftigen Scheidung bezahlt werden muss.

Im Gesetz vermerkt ist jedoch auch eine Ausnahme dieser Unterhaltspflicht – und zwar steht im Paragraf 1579 BGB geschrieben, wann der Anspruch auf Unterhalt verwirkt. Um einen der dort aufgeführten sieben Punkte geltend machen zu können, müssen allerdings handfeste Beweise vorgelegt werden, die unter anderem beweisen müssen, dass es zu einer nachweislichen Untreue kam UND, dass diese entsprechend gewichtig ist.

Dabei würden zuständige Richter vor einem Urteil beispielsweise die Dauer der Ehe und die Untreue in ein Verhältnis setzen. Unterhaltsleistungen wären beispielsweise dann nicht spruchreif, wenn eine jahrelange Ehe wegen einem One-Night-Stand vor die Scheidungsrichtung kommt. Der Nachweis einer Parallel-Beziehung, die – wie eingangs beschrieben – für 88 Prozent der Befragten eindeutig als Untreue gilt, könnte hingegen durchaus als Minderungsgrund für Unterhaltszahlungen anerkannt werden. Ein ausschlaggebender Faktor dafür ist beispielsweise die Tatsache, dass der Untreue nicht den Weg gegangen ist, die Beziehung vernünftig zu beenden.

Bilder: © by Detektei Lentz & Co. GmbH

Über die Autorin: Shannon Schreuder

Shannon Schreuder

Shannon R. Schreuder, Jahrgang 1993, ist seit 2012 in unserem Team tätig. Die gelernte KFZ-Mechatronikerin absolvierte nach ihrem Fachabitur die Ausbildung zur ZAD geprüften Privatermittlerin – IHK und verfügt über eine mehrjährige Observationserfahrung im In- und Ausland; darunter auch bei komplexen Einsätzen in Ghana, Japan, Neuseeland und den Vereinigten Staaten und ist zudem ausgebildete Mediatorin (Univ.) und geprüfte Qualitätsmanagementfachkraft – TÜV.
In ihrer Freizeit verbringt sie viel Zeit beim Wakeboarden und Motorradfahren mit ihrem Ehemann.

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