Was tun bei Verdacht auf Untreue meines Partners?
Viele Beziehungspartner kennen dies: Was am Anfang mehr ein ungutes und diffuses Gefühl ist, bekommt durch bestimmte Anzeichen immer mehr Nahrung: Immer häufigere Überstunden, digitale Geheimnisse, neue intensive Interessen, neu entstandene Eitelkeiten, weniger Sex und mehr Schweigen. Diese Verhaltensweisen können deutliche Hinweise auf eine mögliche Untreue des Partners sein. Wie können Sie diesem Verdacht nachgehen und was ist nun zu tun?
Fremde Haare oder Lippenstiftspuren auf der Kleidung sind schnell ein Anlass für den Verdacht auf Untreue. Aber nicht immer, sind die Anzeichen so leicht erkennbar.
Verdachtsmomente diskret behandeln
Sind die Anzeichen auch noch so auffällig, wichtig ist jetzt, nicht zu schnell den Verdacht zu zementieren. Es liegt in der Natur des Menschen, durch den Fokus auf bestimmte Gedanken diese nur stärker zu machen. So können auf bestimmte Anzeichen schnell die falschen Schlüsse gezogen werden. Hier heißt es, erst mal weiter zu beobachten und Ruhe zu bewahren. Ein voreilig ausgesprochener Verdacht auf Fremdgehen des Partners kann auch nach hinten losgehen und die Partnerschaft zusätzlich empfindlich belasten.
In begründeten und sich wiederholenden Verdachtsmomenten ist es ratsam, sich professionelle Hilfe von unserer Detektei zu holen. Die erfahrenen und umsichtig agierenden Detektive haben sehr dezente Möglichkeiten, einem Untreue-Verdacht nachzugehen. In Eheverhältnissen geht es nicht nur um persönlichen Betrug, sondern auch um Eigentumsverhältnisse und Geldfragen. Ein diskretes und menschlich integres Vorgehen ist sehr wichtig, um den Schockmoment des Anfangsverdachtes zu entkräften oder zu bestätigen.
Fremdgehen leichtgemacht
Noch nie war es so einfach wie heute, neben einer bestehenden Beziehung oder Ehe einen Partner für einen Seitensprung zu finden. Manche Dating-Portale werben sogar ganz deutlich mit der Option „Diskreter Seitensprung“ oder „Fremdgehen69“. Sich ungeniert „ausleben“ oder aufregende Dates mit Gleichgesinnten finden, das vermittelt den Eindruck, dass das Fremdgehen ja gar nicht so eng gesehen werden sollte.
Viele Ratgeber weisen darauf hin, dass gerade ein auffälliges und auf einmal geheimes Verhalten im Umgang mit dem Smartphone oder am Rechner verdächtig ist. Handelt es sich um einen echten Fremdgeher, wird ein solches Verhalten wahrscheinlich länger zu beobachten sein. Aktuelle Erhebungen weisen genau darauf hin.
In einer unlängst veröffentlichen Studie, die von einem Dating-Portal in Auftrag gegeben wurde, sollten die Befragten angeben, was sie persönlich als fremdgehen einstufen. Schon die Anmeldung bei einem Flirt- oder einem Dating-Portal ist für 57 Prozent der Männer und sogar 75 Prozent der Frauen ein Anzeichen dafür.
Untreue in Zahlen
Detektive wissen: Männer und Frauen verhalten sich beim Fremdgehen gar nicht so verschiedenen wie vermutet. Die Studie Theratalk hat im Auftrag der Göttinger Georg-August-Universität rund 2600 Männer und Frauen befragt, die schon mal untreu gewesen sind. Die Ergebnisse sind aufschlussreich:
- Der klassische „One-Night-Stand“ ist eher eine Ausnahme. Lediglich 12 Prozent der Befragten Frauen und 15 Prozent der Männer gehen ein solches Abenteuer nur für eine Nacht ein. Die meisten, nämlich 60 Prozent haben eher Affären von mindestens einem Monat oder einem halben Jahr.
- Die meisten Fremdgänger sind Wiederholungstäter, das betrifft Frauen sogar in ähnlichem Maße wie Männer. 17-22 Prozent aller Männer gaben an, ihre Partnerin schon mindestens einmal betrogen zu haben. Bei den Frauen waren das 10-20 Prozent.
Was sind die Motive der chronischen Fremdgänger? Vier Fünftel der Befragten sagten aus, dass sie sich mit ihrer aktuellen Partnerschaft sexuell unzufrieden sind. Dabei hat die sexuelle Unzufriedenheit meist keine Sprache in den eigenen vier Wänden – dieses Verhalten ändert sich leider selbst durch wiederholte oder gar aufgeflogene Seitensprünge nicht, das ist die Erfahrung von Detektiven, die dazu beauftragt sind, Seitenspringern das Handwerk zu legen.
Veränderungen in der Beziehung wagen
Gespräche mit Auftraggebern, die einen Untreueverdacht hegen zeigen: Wenn es Anzeichen für Untreue gibt, ist das meist ein Hinweis auf ein viel größeres Problem in der bestehenden Beziehung oder der Ehe. Es ist das schleichende Gefühl der Langeweile und der immer gleichen Alltagsrituale, der einen dumpfen Keil zwischen ein Paar treiben kann. Was stimmt nicht mehr in der Beziehung und vor allem, was kann ein Paar tun, um wieder mehr Spannung in die Beziehung zu bringen?
Neues innerhalb der Partnerschaft ausprobieren
Gerade im sexuellen Bereich herrscht nach einiger Zeit einer Partnerschaft oft schon tote Hose. Der aufregende Sex der ersten Verliebtheit macht einem routinemäßigen Paarungsverhalten Platz. Vielleicht gibt es auch außerhalb des Bettes inzwischen zu wenig Abwechslung? Immer die gleichen Rituale sind nicht besonders aufregend. Mut zur Abwechslung sollte innerhalb der Beziehung stattfinden, dann muss sie keiner der Partner im Außen suchen. Auch überraschende Liebesbekundungen können manchmal Wunder wirken.
Lets talk about Sex
Auch wenn beide sich eigentlich gut verstehen, sie sind keine Hellseher für die Gedanken des anderen. Es zeugt von Vertrauen und Ehrlichkeit, wenn sich die Partner trauen, über ihre Wünsche offen zu reden. Oft sind bestimmte Bedenken, dass wir den Partner dadurch zu sehr konfrontieren, völlig unbegründet. Im Gegenteil, meist ist das Gegenüber genauso unbeholfen. Niemand ist perfekt und wir haben vieles noch nicht ausprobiert. Wir müssen nicht vorspielen, im Bett eine Sexkanone zu sein. Entwaffnende Geständnisse sind mindestens genauso sexy.
Ehrliche Konfrontation mit seinen Gefühlen
Im Stress und der Routine des Alltags verlernen viele Partner auf ihre innere Stimme zu hören. Sie wissen fast nicht mehr, wie das ist, allein ehrlich zu sich selbst zu sein. Dies dem Beziehungspartner zu zeigen, ist erst recht ein Problem. Doch die Basis einer stabilen Beziehung ist das Vertrauen und Ehrlichkeit zwischen den Partnern. Das können beide immer wieder üben.
Ertappt – was nun? Der Seitensprung als Chance
Ist ein Partner nachweislich fremd gegangen, gibt es mehrere Möglichkeiten, damit umzugehen. Es kann ein Hinweis darauf sein, dass die Beziehung ihren Reiz verloren hat und besser zuende gehen sollte. Oder es ist eine Chance für beide Partner, daraus Rückschlüsse zu ziehen und sich neu auszurichten. Der Seitensprung kann so zu einer echten Chance auf einen Neubeginn oder einer Verbesserung der Beziehung geraten.
Ein Rezept für eine gut funktionierende Beziehung und die Garantie für ihre Dauerhaftigkeit gibt es nicht. Eine wichtige Zutat für das Gelingen ist allerdings, dass beide Partner vor allem sich treu bleiben, erst dann kann eine ehrliche Begegnung zweier Menschen geschehen, an der beide wachsen.
Bildmaterial: © Detektei Lentz & Co. GmbH
Über den Autor: Marcus R. Lentz
Marcus R. Lentz, Jahrgang 1968, ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK), Mediator (Univ.) und sachverständiger Fachgutachter für das Detektei- und Bewachungsgewerbe und in dieser Funktion für zahlreiche Gerichte und Anwaltschaften als Fachgutachter tätig, seit 1987 als Privatdetektiv tätig; seit 1995 als selbständiger Detektiv und geschäftsführender Gesellschafter tätig und spezialisiert auf Ermittlungen und Internetrecherchen.
In seiner Freizeit ist der zweifache Vater viel und gern mit dem Motorrad unterwegs und Inhaber einer PPL(A)-Privatpilotenlizenz.
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